Kazimir: EZB sollte Zinsen im Zweifelsfall länger hoch halten
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir hat vor einer zu frühen Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) gewarnt. In einem auf der Website der slowakischen Zentralbank veröffentlichten Beitrag verweist Kazimir darauf, dass die Inflation in den nächsten Monaten wieder steigen dürfte und dass das Lohnwachstum nachhaltig zurückgehen müsse. "Der Inflationsrückgang der vergangenen Monate, auch der von November, reicht nicht aus, um den Sieg über die Inflation auszurufen", schrieb Kazimir.
Zwar ist die EZB nach seiner Aussage zunehmend zuversichtlich, dass die Inflation 2025 den Zielwert (von 2 Prozent) erreichen könne und dass eine weiche konjunkturelle Landung möglich sei, doch gebe es weiterhin Risiken. "Die Politik zu früh zu lockern, wäre ein schwererer Fehler, als sie zu lange straff zu halten", argumentierte er.
Kazimir verwies darauf, dass die Inflation in den nächsten Monaten steigen dürfte, und dass es zudem erst noch eine nachhaltige Zurückhaltung bei den Lohnabschlüssen brauche. "Damit die Inflation dauerhaft zu unserem Ziel zurückkehrt, müssen wir entschlossen bleiben und die aktuelle Politik so lange wie nötig beibehalten."
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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