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10:02 Uhr, 09.03.2012

Kauf Call auf EUR/AUD

Technische Gegenreaktion wird wahrscheinlich

In der Destabilisierung im August 2011 beschleunigte sich die Kapitalflucht aus dem Euro in andere Währungen. Betrachtete man das Währungspaar EUR/USD, so wäre man nicht auf die Idee gekommen, dass eine Kapitalflucht tatsächlich stattfindet. EUR/USD blieb die ganze Zeit relativ stabil. Das liegt daran, dass das Kapital nicht aus dem EUR in den USD geflossen ist, sondern in andere Währungen. Darunter befindet sich auch der australische Dollar (AUD). Gut zu sehen ist dies am Chart:

Das Währungspaar EUR/AUD fiel seit dem Jahr 2009 um fast die Hälfte - in anderen Worten: AUD hat sich gegenüber dem EUR seither fast verdoppelt. Es gibt auch einen guten Grund dafür: In Australien sind die Zinsen weitaus höher (4,25% vs. 1% im EUR-Raum), was Carry-Trades rentabel werden lässt (Das Thema Carry-Trade ist hochinteressant, ich habe hierzu mal etwas in einem [Link "eBook" auf www.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar] von uns geschrieben vor einiger Zeit, auch jeder Privatanleger kann mit dem richtigen Broker selbst Carry-Trades durchführen, das habe ich in dem [Link "eBook" auf www.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar] erklärt). Allerdings ist bei einem Carry Trade auch immer die Kursentwicklung entscheidend. Daran könnte sich jetzt etwas ändern: Nachdem der EUR/USD dynamisch nach oben läuft, könnte auch das Währungspaar EUR/AUD sich stabilisieren. Außerdem könnte die Zinsdifferenz weiter fallen. Mario Draghi wartet nun gerade die Reaktionen der Wirtschaft auf LTRO I + II und auf die Zinssenkungen im vergangenen Jahr ab. Australiens Zentralbankchef Glen Stevens könnte sich jedoch genötigt sehen, wegen der Wachstumsabkühlung in China bald wieder die Leitzinsen zu senken, nachdem er zwei Monate damit pausierte. Dazu könnte eine Überraschung im Außenhandel beitragen: Im Januar gab es in Australien ein Außenhandelsdefizit von A$673 Millionen, nachdem im Dezember noch ein Plus von A$1,33 Milliarden verdient wurde. Am 2. November und 7. Dezember senkte die australische Notenbank den Leitzins bereits um jeweils 25 Basispunkte. Damit wird der EUR/AUD-Carry-Trade zwar nicht von heute auf morgen unattraktiv, aber der Markt wird meiner Meinung nach damit beginnen, das einzupreisen. Auf der Gegenseite steht der EUR mit einer wahrscheinlichen Einigung um Griechenland, deshalb kaufe ich jetzt eine Long-Position auf EUR/AUD:

Kauf ISIN DE000DE9WEL4

Kaufkurs: 1,66 EUR

Stopploss = Knockout-Level = 1,2233 AUD

Ziel: 1,27 bis 1,2880 AUD

EUR/AUD-Kurs aktuell: 1,2433 AUD

CRV = 1:1,3 / 1:2,23

Photo australische Flagge: marragem / Flickr

Photo europäische Flagge: robdeman / Flickr

Hierbei handelt es sich um keine Anlageberatung. Es handelt sich lediglich um eine Trade-Vorstellung zu Ausbildungszwecken. Für Anlageberatung wenden Sie sich zwingend an den Anlageberater Ihrer Bank.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswertenderzeit nicht investiert.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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