Katastrophe in Japan jagt Anleger aus Nikkei-ETFs

Frankfurt/ Stuttgart (BoerseGo.de) - Erdbeben, Tsunami und dann möglicherweise noch ein Super-GAU - diese Horrornachrichten machen sich auch im ETF-Handel bemerkbar. Wie der Market Maker UniCredit in seinem Wochenrückblick am Montag mitteilte, wurde der ETF von iShares auf den japanischen Leitindex Nikkei 225 (WKN: A0H08D) von den Investoren verkauft. Ein Blick auf die Seite der Börse Stuttgart lässt vermuten, dass die Anleger damit auch am Dienstag weiter gemacht haben. Der ETF iShares Nikkei 225 gehörte da zu den am meisten gehandelten Indexfonds, was Käufe aber auch Verkäufe bedeuten kann. Immerhin ist der Nikkei 225 auf sein niedrigstes Niveau seit April 2009 gefallen. Er gab im Vergleich zum Vortag erneut um 10,6 Prozent nach.

"Angesichts der Nachrichten aus Fernost schmeißen ETF-Anleger vor allem japanische Aktien aus den Portfolios, wie die Marktteilnehmer einhellig berichten. Etwa standen die ETFs auf den MSCI Japan von db x-trackers und iShares auf den Verkaufslisten ganz oben. Die Indexfonds haben bislang gegenüber dem Stand von Anfang des Monats über 20 Prozent an Wert verloren", teilt die Börse Frankfurt auf ihrer Website mit.

Von dem Abwärtssog des Nikkei 225 wurden aber auch andere Basiswerte mitgezogen. Auch ETFs auf die großen BlueChips-Indizes wie der DAX, der Euro STOXX 50 oder S&P 500, wie auf boerse-frankfurt.de nachzulesen ist. DAX-ETFs führen auch die Liste der am häufigsten gehandelten Produkte der Börse Stuttgart an. Was die Gewinner- und die Verliererliste angeht, zeichnet sich ein eindeutiges Bild. Die Verliererliste der Börse Stuttgart wird vom ETFX WNA Global Nuclear Energy von ETF Securities (WKN: A0Q8M3) angeführt, dessen Index Atomenergie-Unternehmen enthält. Dieser gab am Dienstag um 20,67 Prozent nach. An der Spitze der Gewinnerliste stand Short-ETF mit zweifachem Hebel auf den Euro STOXX 50, der ETFX DJ Euro STOXX 50 Double Short (WKN: A0X9AC).