KarstadtQuelle - Verlust höher als erwartet
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Wie heute bereits gemeldet, hat der Handelskonzern KarstadtQuelle ein Immobilienpaket im Wert von 4,5 Milliarden Euro an eine gemeinsame Gesellschaft von Whitehall Fund (51 Prozent) und KarstadtQuelle (49 Prozent) verkauft. Nach Angaben des Unternehmens wird sich das operative Ergebnis (EBIT) als Folge dieser Transaktion dauerhaft um mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr verbessern. Hinzu komme ein außerordentlicher Ertrag in Höhe von knapp 2 Milliarden Euro vor Steuern in diesem Jahr.
Middelhoff kündigte darüber hinaus an, dass 2006 separat von den jetzt getroffenen Vereinbarungen weitere Konzernimmobilien in Wert von 600 Millionen Euro verkauft werden. Damit beträgt der Gesamtwert der Immobilientransaktionen 5,1 Milliarden Euro.
Wie Middelhoff auf der Bilanzpressekonferenz weiter ausführte, ist der KarstadtQuelle-Konzern erstmals seit vielen Jahren wieder plan- und steuerbar. Der Konzern habe in einem herausfordernden Jahr der Sanierung und Restrukturierung bei einem anhaltend schwierigen Einzelhandelsumfeld im Geschäftsjahr 2005 seine Ziele erreicht bzw. übertroffen. Der durch die Restrukturierung stark beeinflusste und daher bereinigt ausgewiesene Konzern-Umsatz erreichte 15,45 Milliarden Euro (Vj. 16,14 Milliarden Euro). Das entspricht einem Rückgang um 4,2 Prozent. Das Ergebnis (bereinigtes EBITDA) stieg um 5,1 Prozent auf 544 Millionen Euro (Vj. 518 Millionen Euro). Der Jahresfehlbetrag nach Minderheiten belief sich auf -316,5 Millionen Euro (Vj. 1,625 Milliarden Euro).
Die Erwartungen des Marktes wurden damit aber verfehlt. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem EBITDA von 571 Millionen Euro und einem Fehlbetrag von rund 80 Millionen Euro gerechnet.
Die Nettofinanzverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr 2005 um ein Drittel und damit stärker als geplant auf 3,0 Milliarden Euro - inklusive Thomas Cook - (Vj. 4,5 Milliarden Euro) reduziert.
"Es bleibt unser oberstes Ziel, das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen", betonte Middelhoff. "Die Kerngeschäfte sind Warenhäuser, Homeshopping und Reisen. In all diesen Feldern müssen wir, noch stärker als bisher, mit einer klaren Kundenausrichtung, Service und Beratung unseren operativen Erfolg erreichen. Wir verfolgen für den Konzern in Summe als Ziel eine EBITDA-Marge von 6 bis 7 Prozent."
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem leichten Anstieg des vergleichbaren Konzernumsatzes und einer Steigerung des bereinigten EBITDA um etwa 20 Prozent. Mit dem profitablen Ausbau der führenden Marktposition in den Kerngeschäftsfeldern soll das Unternehmen nach Abschluss der Sanierung einen Umsatz zwischen 17 und 18 Milliarden Euro aufweisen. Das EBITDA soll dann bei etwa 1,1 Milliarden Euro liegen, dies entspricht einer EBITDA-Marge von 6 bis 7 Prozent.
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