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13:51 Uhr, 21.02.2009

Kampf um Opel - Insolvenz droht ab Mai

Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Der traditionsreiche Autobauer Opel steht offenbar kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Nach Berechnungen des Bürgschaftsausschusses benötigt die General-Motors-Tochter bis zu 3,3 Milliarden Euro, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Da aber bislang keine Bank bereit sei, die notwendigen Kredite zur Verfügung zu stellen, befürchte man im Bürgschaftsausschuss für Mai oder Juni die Insolvenz. Wegen weiterer Verluste könnte zudem bis zum Jahr 2011 ein Eigenkapitalbedarf von 1,1 Milliarden Euro bei Opel entstehen, so die Vermutung.

SPD-Kanzlerkandidat und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier forderte unterdessen eine europäische Lösung. Man müsse koordiniert vorgehen, um die Arbeitsplätze bei Opel retten zu können, sagte Steinmeier laut einer Meldung der "Rheinischen Post". Steinmeier habe Opel-Europachef Carl-Peter Forster am Freitagabend in einem Gespräch befristete staatliche Hilfen in Aussicht gestellt.

Unterdessen ist auch unionsintern ein Streit über mögliche staatliche Garantien entbrannt. Der CDU-Politiker Michael Fuchs sagte gegenüber der "Berliner Zeitung", eine Insolvenz werde nicht zu vermeiden sein. Staatshilfen "können wir nicht zustimmen", weil das Geld sofort in die USA fließen würde. Fuchs ist Sprecher des Parlamentskreises Mittelstand der Union. Auch der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, Kurt Lauk, lehnt eine Rettung des Autobauers Opel mit Staatshilfe ab. "Opel wird auf Dauer nicht in der Lage sein, profitabel zu arbeiten. Staatliche Hilfe ist deshalb nicht sinnvoll", sagte Lauk dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) forderte hingegen in der "Bild am Sonntag" die Bundesländer auf, die Notwendigkeit von Bürgschaften und Beteiligungen des Staates zu prüfen. Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) weckte die Hoffnung auf Staatshilfen. Bürgschaften seien sicher eine Möglichkeit, sagte Rüttgers der "Welt am Sonntag". Opel müsse allerdings einen Zukunftsplan vorlegen, damit die Notwendigkeit von staatlichen Garantien beurteilt werden könne.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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