Kaffee: Short-Chance bei charttechnischer Unterstützungsmarke
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Der internationale Kaffeemarkt ist zurzeit fest im Griff von Hedge Fonds und anderen spekulativ orientierten Finanzinvestoren. Der Preis für Rohkaffee der führenden Sorte Arabica ist um mehr als 30 Prozent in die Höhe geschossen. Gemäß einer Aussage der International Coffee Organization, beherrschen Fonds beherrschen momentan das Geschehen am Markt. Dies führt zu kräftigen Ausschlägen – in beide Richtungen.
Futures werden hauptsächlich von Hedge Fonds gehalten
So ist denn allein von Dezember 2005 bis Januar 2006 der Preis für Rohkaffee der führenden Sorte Arabica an der New Yorker Rohstoffbörse NYBOT um fast 40 Prozent in die Höhe geschossen, und zwar von etwa 90 US-Cents auf 125 US-Cents pro amerikanischem Pfund (453 Gramm). Parallel dazu wuchs die Zahl der offenen Terminkontrakte auf steigende Kaffeepreise im Besitz nicht industrieller Marktteilnehmer um fast 70 Prozent an. Mittlerweile sind nicht einmal mehr die Hälfte dieser Futures in den Händen der Kaffeeröster, sondern werden von Spekulanten gehalten. Nach einem verhältnismäßig enttäuschenden Jahr 2005 setzen Hedge Fonds seit Monaten verstärkt auf Rohstoffe. Hedgefonds gehen immer in die Märkte, in denen Volatilität zu erwarten ist, und dafür sind Rohstoffe natürlich ideal. Die Commodity Trading Advisors (CTA), also die Hedge Fonds Manager, die mit computergestützten, meist trendfolgenden Handelssystemen auf den Futuresmärkten agieren, finden anscheinend zurzeit im Kaffeemarkt gute Bedingungen vor.
Lagerengpässe interessant für Spekulanten
Dass die Spekulanten nun ausgerechnet Kaffee zu ihrem neuen Lieblingsspielzeug erkoren haben, ist auch auf die angespannte Angebotslage zurückzuführen, da in vielen Weltregionen die Lager leer sind. 2005 hatte nämlich schlechtes Wetter in einigen Produzentenstaaten für schwache Ernten gesorgt. Zudem zerstörte der Hurrikan "Katrina" einige der größten Kaffeedepots der USA in New Orleans. Die großen Produzenten verfügen zwar immer noch über große Bestände. Aber sie halten sie zurück, da sie hoffen, dass der Preis weiter steigt. Da es Monate dauert, bis die braunen Bohnen nachwachsen, ist der Engpass kurzfristig nicht zu überbrücken - und so ist aus dem Kaffeemarkt ein heißer Markt für Hedge Fonds geworden.
Der Börse Go Tipp:
Kaffee eignet sich als Einzelinvestment wegen der hohen Volatilität nicht unbedingt für Langfristinvestoren. Die Einflüsse auf den Kaffeepreis sind zu unkalkulierbar. Dafür sind nicht nur die Trader verantwortlich, diese verstärken aber aktuell noch die „fundamentalen“ Aspekte, insbesondere vor allem den Einfluss des Wetters auf die Ernte. Für Trader ist dies jedoch ein dankbares Feld – mit allen Chancen und Risiken.
So ist der Kaffee-Future (KCc1, Arabica, NYBOT, Mai 2006) Ende Januar an der Widerstandsmarke bei 125-126 US-Cent abgeprallt und notiert zurzeit (21.2.2006) im Bereich um 111 US-Cent. Im Bereich um 109 US-Cent verläuft eine charttechnische Unterstützungsmarke. Sollte diese nach unten durchbrochen werden und der Kaffeepreis unter etwa 108 US-Cent fallen, bietet sich die Gelegenheit für Short-Positionen.
Das folgende Short Zertifikat eignet sich: Es bezieht sich auf den KCc1 Kontrakt, aktueller Future: Mai 2006.
ABN Kaffee Mini Short |
ABN7VS |
Finanzierungslevel: |
144,65 US-Cent |
Stopp-Loss: |
133,16 US-Cent |
Hebel: |
3,37 |
Laufzeit: |
Endlos |
Kurse des Zertifikats (21.2.2006) |
Geld / Brief: ca. 2,77 – 2,87 US-Cent |
Quelle: www.boerse-go.de
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