Analyse
12:49 Uhr, 22.06.2005

K: Zinssenkung in Schweden - Zieht die EZB nach?

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Externe Quelle: SEB

Zinssenkung in Schweden - Zieht die EZB nach?

Die Reichsbank hat unsere Erwartungen erfüllt und ihren Leitzins um 50bp auf nunmehr 1,50% gesenkt. Die Krone konnte daraufhin im Tagesverlauf sogar befestigen. Die von uns erwartet Schwächephase blieb bis jetzt aus. Die Reichsbank hat ihre Wachstumsprognose für 2005 deutlich von 3,2% auf 1,9% gesenkt. Die Kernrate der Inflation soll in den nächsten 24 Monaten nur 1,6% erreichen. Und besonders wichtig: Die Reichsbank hat nicht durchblicken lassen, daß das Tor für weitere Zinssenkungen nun geschlossen sei. Eine Zinserhöhung ist aus heutiger Sicht bis Ende 2006 nicht zu erwarten. – Die deutliche Zinssenkung der Reichsbank hat sofort die Phantasie entfacht, die EZB könnte mit einem ähnlichen Schritt bereits in naher Zukunft folgen. Der französische Notenbankchef Noyer hat noch einmal bekräftigt, daß die Leitzinsen angemessen seien, die EZB keine Neigung in die eine (senken) oder andere Richtung (erhöhen) habe. Die nächste EZB Sitzung findet bereits in zwei Wochen statt. Bis dahin dürfte die EZB kaum in Richtung Zinssenkung umschwenken. Dies würde die Kredibilität der EZB stark unterminieren, und EZB Chef Trichet hat gestern erst betont, daß die Kredibilität der Notenbank nicht gefährdet würde.

BoE Sitzungsprotokoll: Aufgrund der zuletzt schwächeren Wirtschaftsdaten erwarten wir, daß das Sitzungsprotokoll der Bank von England insgesamt in einem recht moderaten Ton gehalten ist. Es zeigt sich kein größerer Inflationsdruck und die internationale Konjunktur läuft langsamer. Im Inland haben die Konsumausgaben der Privaten in den vergangenen Monaten deutlich an Schwung verloren. Wir bleiben unverändert bei unserer Ansicht, daß die Base Rate der Bank von England auf dem Top ist und Ende des Jahres die erste Zinssenkung ansteht.

Belgisches Geschäftsklima im Fokus: Das Geschäftsklima in Belgien wird als ein gutes Wirtschaftsbarometer für die gesamte EWU angesehen, da die belgischen Wirtschaft stark mit den übrigen EWU Staaten verflochten ist. nach zwei Rückgängen in Folgen wird nun mit einer leichten Besserung gerechnet. Damit würde signalisiert, daß die Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone stabilisiert. Ein ähnliches Signal hat gestern der ZEW Index gegeben, der sich erwartungsgemäß befestigen konnte.

Frankreich wächst langsamer: Die bisherige BIP Prognose der Regierung für 2005 von 2,0 bis 2,5% dürfte aufgrund der steigenden Ölpreise kaum zu erreichen sein. Der französische Finanzminister Breton erwartet nun ein BIP Wachstum von unter 2%. Die Rückführung des Budgetdefizits auf unter 3% des BIP soll aber nicht gefährdet sein.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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