K: ZEW-Index enttäuscht
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Externe Quelle: SEB
ZEW-Index enttäuscht
Die Stimmung unter den Finanzmarktexperten hat sich im April deutlich eingetrübt. Nach einem Stand von 36,3 Punkten im März fiel der ZEW Index auf 20,1 Punkte, ein deutlicher Rutsch unter den langjährigen Durchschnitt von 34,4 Punkte. Die Schlußfolgerung ist, daß vorerst nur mit einem langsamen Konjunkturtrott gerechnet wird. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage hat sich verschlechtert um 7 auf –73,0 Punkte. Zu wenig bewegt sich in Deutschland. Aber auch für andere Länder hat sich die Erwartung der Experten eingetrübt. Konsequenterweise wird bei den kurzfristigen Zinsen in Euroland weiterhin keine Änderung erwartet. Unverändert hoch ist dagegen der Pessimismus zum Rentenmarkt, worin wir aber eher eine markttechnische Stütze für den Markt sehen.
Referendum in Frankreich: Die Diskussion um die möglichen Auswirkungen einer französischen Ablehnung der europäischen Verfassung ist um eine Variante reicher. Das designierte EZB Direktoriumsmitglied Bini Smaghi warnte gestern, daß wirtschaftliche Unsicherheiten und Marktturbulenzen die Folge sein könnten, die die EZB zur Anhebung der Zinsen zwingen könnten. Dieses Szenario läßt sich nicht ausschließen, wir halten es aber derzeit für weniger wahrscheinlich, daß sich die Konsumenten von dem Ausgang des Referendums in ihrem Ausgabeverhalten beeinflussen lassen. Und die Finanzmärkte dürften eine Ablehnung schon frühzeitig mit einkalkulieren, so daß abrupte Bewegungen vermieden werden sollten. Derzeit zeigen die Geldmarktfutures keine Besorgnis. Über die längerfristigen Auswirkungen auf den Euro läßt sich derzeit kaum eine Aussage treffen. Unterdessen hat Griechenland als sechstes Land der EU Verfassung mit überwältigender Mehrheit zugestimmt.
Berlusconi vor Vertrauensfrage: Die Hängepartie in Italien geht weiter. Ministerpräsident Berlusconi hat seinen Rücktritt abgelehnt. Er gibt heute eine Regierungserklärung ab und will am Donnerstag die Vertrauensfrage im Parlament stellen, um bis zum Ende der Legislaturperiode weiter zu regieren. Damit verlängert sich die Regierungskrise. Es besteht die Gefahr, daß Berlusconi sein Heil in noch höheren Staatsdefiziten suchen wird.
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