Analyse
12:55 Uhr, 14.03.2006

K: ZEW-Erwartungen geben nach

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Externe Quelle: Postbank

ZEW-Erwartungen geben nach

Der ZEW-Erwartungsindex für Deutschland ist im März von 69,8 auf 63,4 Punkte gefallen. Der entsprechende Index für den Euroraum gab von 66,0 auf 61,1 Punkte nach. Das Ergebnis fiel damit schwächer aus als erwartet. Wir hatten für Deutschland mit einer Stabilisierung bei 70 Punkten gerechnet. Der Markt war von einem Anstieg auf 71 Punkte ausgegangen.

Zugleich hat sich allerdings die Einschätzung der aktuellen Lage jeweils erneut spürbar verbessert. Für Deutschland stieg der Lageindex von -19,5 auf -8,4 Punkte. Besser wurde die wirtschaftliche Lage zuletzt im Frühjahr 2001 beurteilt. Der Lageindex für die Eurozone stieg von -6,1 auf 2,0 Punkte.

Der Rückgang der Erwartungen vollzog sich im internationalen Kontext. Auch die Zukunftsperspektiven für die USA und Japan wurden etwas skeptischer beurteilt. Offensichtlich geht also eine steigende Zahl von Marktteilnehmern davon aus, dass der konjunkturelle Höhepunkt auf globaler Ebene im ersten Halbjahr 2006 erreicht wird und es nachfolgend zu einer leichten Dämpfung der Auftriebskräfte kommt.

Gleichwohl ist sowohl für Deutschland als auch für den Euroraum festzustellen, dass die Konjunkturerwartungen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau liegen. Der Optimismus ist immer noch stark ausgeprägt. Insofern sehen wir in dem aktuellen Rückgang des ZEW-Erwartungsindexes auch keinen Grund zu konjunktureller Besorgnis.

Die Abwärtskorrektur stützt aber unsere Einschätzung, dass der massive Anstieg praktisch aller Stimmungsindizes in den letzten Monaten etwas übertrieben war. Auch bei weiteren Indikatoren, wie z.B. dem ifo-Geschäftsklima, dürfte es in naher Zukunft zu einer Topp-Bildung mit anschließenden moderaten Rückgängen kommen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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