Analyse
12:52 Uhr, 08.03.2005

K: Was treibt die Bondmärkte?

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Externe Quelle: SEB

Was treibt die Bondmärkte?

Auf dem Treffen der G10 Notenbanken wurde erneut Besorgnis laut, daß die Investoren die Risiken an den Bondmärkten unterschätzen. Der Rückgang der Renditen angesichts der Zinserhöhungen der Fed sei etwas verblüffend. Die Aussicht auf anhaltend niedrige Inflation, fehlendes Angebot an Unternehmensanleihen sowie eine erhöhte Nachfrage nach Staatsanleihen durch Versicherungen und Banken seien mögliche Gründe. Die niedrigen Renditen seien aber möglicherweise auf ein Unterschätzen möglicher Rückschlagsrisiken zurück zu führen. Wir meinen, daß die Risiken für die internationalen Bondmärkte vor allem von den weiteren Zinsanhebungen der US Notenbank ausgehen werden. Die konjunkturelle Entwicklung in Euroland bietet kaum Anhaltspunkte für stark steigende Renditen.

IWF skeptischer: Nach Ansicht des IWF wird der weltwirtschaftliche Aufschwung immer einseitiger, womit steigende Risiken verbunden sind. Das Wirtschaftswachstum in einigen Industrieländer bliebe deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von den Lokomotiven USA und China berge das Risiko eines deutlicheren Abschwungs in der Zukunft. Der IWF hat die BIP Prognose für die USA nach oben revidiert, aber für Japan und die Eurozone die Prognosen zurückgenommen. Die Eurozone soll nur noch um 1,6% in diesem Jahr wachsen, was auf der Linie der EZB liegt. Der EZB rät er, die Zinsen solange konstant zu halten, bis sich ein selbsttragender Aufschwung abzeichne. Eine erneute Aufwertung des Euro sieht er als bedeutendes Risiko für die Wirtschaftsentwicklung. Für den US Dollar bleibt der IWF skeptisch und erwartet eine weitere Abwertung

Asiens Dollar Reserven: Gestern hat der Gouverneur der japanischen Notenbank Fukui betont, daß es in Japan keine Überlegungen gibt, die Währungsreserven neu zu strukturieren und damit den Dollar Anteil abzubauen. Für Indien und China zeigen die jüngsten Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich aber, daß die dortigen Zentral- und Geschäftsbanken den Dollaranteil in ihren kurzfristigen Anlagen zurückgefahren haben. Per Ende September 2004 betrug der Dollaranteil nur noch 67% nach 81% im dritten Quartal 2001. Dagegen hat der Nichtbankensektor in beiden Ländern den Dollaranteil mit 72% konstant gehalten.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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