K: Was macht heute die Fed?
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Externe Quelle : SEB
Was macht die Fed?
Die Stärkung des USD dürfte vor allem auf die Markterwartung zum Ausgang der heutigen Sitzung der US Notenbank zurückzuführen sein. Wir erwarten eine erneute Anhebung der US Leitzinsen um 25bp auf 2,75%, die siebte in Folge. Entscheidend wird sein, wie die Pressemitteilung ausfällt. Bleibt die Fed wie von uns erwartet bei der Andeutung, daß weitere Zinsschritte in maßvollen Schritten vorgenommen würden, oder fehlt diese Passage im Text? Wenn letzteres der Fall sein sollte, können stärkere Marktausschläge am US Geld- und Rentenmarkt nicht ausgeschlossen werden.
Harsche Kritik: Die Aufweichung der Stabilitätskriterien ist bei der EZB sowie Industrieverbänden auf harsche Kritik gestoßen. Wir teilen diese Bedenken. Es wird befürchtet, daß jetzt das Tor weit aufgestoßen wurde, um neue Staatsschulden anzuhäufen. Selbst wenn sich Deutschland weiter bemüht, die Schulden zurückzufahren, werden dies auch die Südeuropäer tun? Außerdem kann kein Finanzminister mehr Begehrlichkeiten nach mehr Ausgaben zurückweisen mit dem Hinweis auf den Stabilitätspakt. Die Regierungschefs dürften die Änderungen heute schnell genehmigen und sich anderen Brennpunkten zuwenden. Die Marktreaktion fiel u. E. recht moderat aus. Am Geldmarkt hat sich nun Besorgnis breit gemacht, daß die EZB die Leitzinsen früher als noch letzte Woche erwartet anheben könnte. Wir meinen, daß dies nicht der Fall sein muß. Leitlinie ist das Kriterium Preisstabilität. Hier zeichnet sich kein erhöhter inländischer Preisdruck ab. Insofern besteht kein Handlungsbedarf für die EZB. Und aufgrund des moderaten wirtschaftlichen Aufschwungs dürfte es für die Produzenten schwierig bleiben, höhere Preis zu überwälzen. Am Rentenmarkt rechnen wir vorerst mit einer Konsolidierung und keinem zusätzlichem Druck auf die Kurse, vor allem dann nicht, wenn die US Bonds stabil tendieren sollten. Allerdings könnte der Markt feinere Unterscheidungen zwischen denjenigen Mitgliedstaaten machen, die eine solide Haushaltsführung vorweisen und solchen, die den Weg in den Schuldenstaat gewählt haben. Auch am Devisenmarkt war die Reaktion wenig ausgeprägt. Hinzu kam, daß es keine isolierte Bewegung in EUR/USD war, sondern der USD auch ggü. anderen Währungen Boden gut machen konnte.
Schweizer Handelsbilanzüberschuß geschrumpft: Im Februar fiel der Handelsbilanzüberschuß auf 365 Mio CHF, deutlich weniger als im Januar (1,13 Mrd. CHF) sowie im Februar 2004 (1,41 Mrd. CHF). Die Exporte fielen im Jahresvergleich um 0,4%, während die Importe um 7,6% anzogen. Die Daten geben einen Hinweis darauf, daß die nur moderate Konjunkturerholung in der Eurozone auch die Schweiz belastet. Dies macht den Schweizer Franken nicht attraktiver. Auch die absehbare Akquisition von Swiss International durch Lufthansa dürfte kaum zu einer erhöhten Nachfrage nach CHF führen, da vorerst nur ein Betrag von 45 Mio EUR an die Minderheitsaktionäre fließen wird. Wir erwarten vorerst einen stabilen Wechselkurs für EUR/CHF.
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