Analyse
12:51 Uhr, 07.02.2005

K: US-Leistungsbilanzdefizit im Fokus

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Externe Quelle: SEB

US-Leistungsbilanzdefizit im Fokus

Die Äußerungen führender Notenbanker am Freitag in London zeigen, daß das riesige US Leistungsbilanzdefizit unverändert Unbehagen bereitet. Fed Chef Greenspan sieht zwar etliche Entwicklungen, die zu einer Verringerung des Defizits in den kommenden Monaten führen könnten. Aber er wies auch daraufhin, daß z. B. die anhaltenden US Dollar Käufe durch asiatische Notenbanken notwendige Anpassungen verhinderten. EZB Präsident Trichet wiederholte den Standpunkt der EZB, daß eine Aufwertung des Euro nicht willkommen sei, die USA Maßnahmen ergreifen müßten, das Defizit einzudämmen. Und BOE Gouverneur King war der Meinung, daß das steigende Leistungsbilanzdefizit sowie die steigenden Devisenreserven der asiatischen Länder die Stabilität der gesamten Weltwirtschaft gefährden könnten. Wir meinen, solange sich keine signifikante Verbesserung des Leistungsbilanzdefizits abzeichnet, bleibt das Thema auf der Tagesordnung der Finanzmärkte. Die Märkte werden am Donnerstag genau die US Handelsbilanzzahlen für Dezember unter die Lupe nehmen. Die Prognosen gehen zwar von einem Rückgang aus, aber das Defizit soll danach mit 57,4 Mrd. USD erschreckend hoch bleiben

US Arbeitsmarktdaten: Die wichtigste Komponente der US Arbeitsmarktdaten, die Zahl der neu geschaffenen Stellen, konnte die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Statt wie erwartet 200.000 wurden im Januar nur 146.000 Stellen geschaffen, nach rev. 133.000 im Dezember und 117.000 vor einem Jahr. Die vom ISM Manufacturing signalisierte Besserung der Beschäftigungslage wurde von den Daten nicht bestätigt. Im verarbeitenden Gewerbe wurden im Januar 25.000 Stellen abgebaut. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze bleibt damit weiterhin hinter den Daten früherer Zyklen zurück. Die aus der Haushaltsbefragung resultierende Arbeitslosenquote sank überraschend von 5,4 auf 5,2%. An den Märkten führten die Daten zu einem steilen Anstieg des Bund Future, der USD lag nach starken Schwankungen per saldo unverändert.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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