K: US-Handelsbilanz im Fokus
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Externe Quelle: SEB
US-Handelsbilanz im Fokus
Keine Entspannung beim US Handelsbilanzdefizit erwarten die Märkte für Januar, wofür auch der robuste private Konsum in diesem Monat eine treibende Kraft gewesen sein dürfte. Wenngleich ggü. Dezember unverändert, bedeutet die Markterwartung ggü. 01/2004 eine Verschlechterung um 11 Mrd. USD. Und die Aussichten? Der auch im Februar recht robuste Konsum sowie die wieder steigenden Ölpreise sprechen nicht für eine Verbesserung. Der Markt wird schon bald die Leistungsbilanzdaten für das Q4 (Veröffentlichung 16. März) in den Fokus nehmen. Die Schätzungen für das Defizit belaufen sich aktuell auf 183,3 Mrd. USD, eine Verschlechterung von fast 19 Mrd. USD ggü. Q3. Die Jahresrate für das Defizit läge dann bei 733 Mrd. USD.
50jährige Staatsanleihen? Einem Bericht der Financial Times zufolge tragen sich Großbritannien und Deutschland mit dem Gedanken, dem Beispiel Frankreichs zu folgen und Staatsanleihen mit 50 Jahren Laufzeit zu emittieren, um sich das niedrige Zinsniveau zu sichern und den Anlagebedürfnissen der Pensionsfonds entgegen zu kommen. Die Pläne in Großbritannien scheinen schon weit gediehen zu sein. Hier wird bereits für nächsten Mittwoch mit einer Verlautbarung gerechnet. In Deutschland wird das Thema noch diskutiert.
EZB Monatsbericht: Im Editorial des jüngsten Monatsberichts hat die EZB im wesentlichen die von EZB Präsident Trichet in der Pressekonferenz vorgetragenen Standpunkte wiederholt. Die Kommentare in der Presse zielen vor allem auf die Schuldenproblematik durch den Anstieg der Immobilienkredite sowie die Preisgefahren aus der monetären Überversorgung ab. Uns ist aufgefallen, daß die EZB nicht mehr davon spricht, daß der Aufschwung in der Eurozone selbsttragend werden könnte im Jahresverlauf. Und sie betont auffallend die stimulierenden Wirkungen der auf historisch niedrigem Niveau befindlichen Zinsen. Dies hört sich eher so an, als wappne man sich gegen mögliche Forderungen einer erneuten Zinssenkung, sollte die Konjunkturentwicklung flau bleiben. Wir nehmen die Warnungen der EZB vor möglichen Risiken für die Preisstabilität sehr ernst, sehen aber keinen stärkeren Preisdruck in der EWU in 2005 und erwarten deshalb unveränderte Leitzinsen bis zum Ende des Jahres.
BoE Zinsentscheidung: Wie erwartet hat die BoE ihre Base Rate unverändert bei 4,75% belassen. Die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls am 23. März wird zeigen, wie das Abstimmungsverhalten der Notenbankgouverneure war. Auf der letzten Sitzung im Februar sprach sich ein Mitglied für Zinserhöhungen aus. Sollten sich andere Mitglieder angeschlossen haben, dürfte der Markt einer weiteren Zinserhöhung eine höhere Wahrscheinlichkeit einräumen. Wir erwarten keine weitere Verschärfung des geldpolitischen Kurses in 2005, besonders nicht im Vorfeld der voraussichtlich am 5. Juni stattfindenden Unterhauswahlen.
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