Analyse
10:39 Uhr, 29.07.2005

K: Unterstützung für CHF?

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Externe Quelle: SEB

Unterstützung für CHF?

Fehlende Anzeichen für eine Stabilisierung der Schweizer Konjunktur lasten derzeit auf dem CHF, der mit 1,563 recht schwach zum Euro notiert, damit aber die Schweizer Exportwirtschaft stützt. Im Gegensatz zum ifo ist der KOF Frühindikator seit Jahresbeginn nur gesunken. In früheren Zyklen ist der KOF dem ifo meist postwendend gefolgt. Der Konsensus glaubt auch dieses Mal nur an eine Stagnation des KOF. Wir sind etwas optimistischer und erwarten den KOF besser, ein erstes Anzeichen für eine Stabilisierung der Schweizer Konjunktur im Spätherbst. Dies könnte den CHF eine Stütze geben.

Beschleunigtes Geldmengenwachstum: Noch stärker als von uns erwartet stieg die Geldmenge M3 im Juni. Die Jahresrate von 7,5% ist die höchste seit Oktober 2003. Von den M3 Bestandteilen trugen sowohl das verstärkte Wachstum von M1 als auch das der anderen kfr. Einlagen zu der höheren Rate bei. Bei den Gegenpositionen von M3 zeigt sich ein beschleunigtes Kreditwachstum. Die Kredite an den privaten Sektor wuchsen um 7,9% pa nach 7,5% pa im Mai. Darunter wuchsen die Unternehmenskredite um unverändert 6,2%, wobei der Anteil der kurzfristigen Kredite am Gesamtkreditbestand trotz der sehr niedrigen Kapitalmarktzinsen leicht auf 31,3% zunahm. Scheinbar rechnen die Unternehmen so schnell nicht mit einer Trendumkehr bei den Kapitalmarktzinsen. Bei der Kreditvergabe an Privathaushalte zog das Kreditwachstum von 8,2% auf 8,4% an, wofür das verstärkte Wachstum der Hypothekenkredite (10,4% pa) verantwortlich zeichnet. Die Konsumentenkredite wuchsen um unverändert 7,2% pa. Bei der EZB dürfte das verstärkte Geldmengenwachstum nicht für Begeisterung sorgen, wird aber aufgrund des fehlenden Inflationsdrucks zu keiner Änderung der Geldpolitik führen. Das sehr hohe Kreditwachstum ist ein klares Indiz, daß die sehr niedrigen Geldmarktsätze das Wachstum in der Eurozone unterstützen. Das Kreditwachstum in Euroland ist auch deutlich robuster als in den USA. So zahlten die US Privathaushalte im Mai 3 Mrd. USD an Konsumentenkrediten zurück (im Jahresvergleich + 3,8%).

EUR/SEK. Aus fundamentalen Gesichtspunkten spricht der hohe Leistungsbilanzüberschuß Schwedens (7% vom BIP) für eine Höherbewertung der Krone. Allerdings ist EUR/SEK aus dem jahrelangen Seitwärtstrend nach oben ausgebrochen. Hintergrund ist, daß die SEK nach der letzten, kräftig ausgefallenen Leitzinssenkung der Reichsbank an Attraktivität verloren hat und unter Druck geriet. Kurzfristig rechnen wir mit einem Anhalten des Abwärtstrends der SEK. Auf einem Niveau um 9,50 schätzen wir die Krone als sehr attraktiv ein. Zu berücksichtigen ist auch, daß die Kapitalströme im Juli traditionell SEK negativ sind. Dies ändert sich aber im August wieder. Ende 2005 erwarten wir die EUR/SEK bei 9,10 und Ende 2006 bei 8,90.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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