K: Telekom - Vorschau auf die Quartalszahlen
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Externe Quelle: Bankgesellschaft Berlin
Telekom - Vorschau auf die Quartalszahlen
30.10. 16:30
Die Deutsche Telekom wird am 13. November die Zahlen für das 3. Quartal vorlegen. Am gleichen Tag findet eine Analysten Telefonkonferenz statt.
Für die ersten 9 Monate erwarten wir einen Umsatzanstieg von 4,6% auf EUR 40,98 Mrd. sowie ein adjustiertes EBITDA von EUR 13,48 Mrd. (+12,7%). Umsatz und EBITDA im dritten Quartal werden erneut durch die Währungsentwicklung belastet sein.
Durch realisierte Buchgewinne im 1. Halbjahr erwarten wir einen Nettogewinn von EUR 1,26 Mrd. per 30.09. Aufgrund hoher Sonderwertberichtigungen auf Goodwill und Lizenzen in Q3 2002 ist ein Vorjahresvergleich irrelevant.
Die Nettoschulden reduzierten sich durch einen positiven freien cash-flow und durch Währungsadjustierung weiter auf EUR 51,5 Mrd. nach EUR 53 Mrd. per 30.06.
Wir empfehlen die Deutsche Telekom zum Kauf.
Unverändert negativer Währungseinfluss bei Umsatzentwicklung
Der bereits im 2. Quartal deutlich erkennbare negative Einfluss durch die gegenüber Euro schwächere Entwicklung des USD, des GBP sowie der osteuropäischen Währungen, hat auch im 3. Quartal belastend auf die Umsatz- Dynamik gewirkt. Dies wiegt umso schwerer, da der größte Wachstumstreiber T-Mobile USA hiervon direkt betroffen ist.
Die Währungsschwäche wirkt sich entsprechend auch auf das operative Ergebnis EBITDA aus. Bereits zum Halbjahr betrug die Differenz zwischen ausgewiesenem bereinigten EBITDA und einem EBITDA auf vergleichbaren Währungsrelationen mehr als EUR 200 Mio.
Bei der Gegenüberstellung der Bereichsergebnisse mit den entsprechenden Zahlen des Vorjahres sind diverse Konsolidierungsänderungen zu berücksichtigen, die die Vergleichbarkeit erschweren. So war in 2002 die Printtochter DeTeMedien noch im Segment T-Online konsolidiert, in 2003 ist DeTeMedien ein Teil von T-Com. Weiterhin erfolgten Dekonsoliderungen bei T-Systems (SIRIS) in 2003 sowie ein Tausch von Aktivitäten bei T-Com und T-Systems. Lediglich T-Mobile ist direkt vergleichbar. Der Sprung beim EBITDA ist dabei hauptsächlich auf T-Mobile USA zurückzuführen, trotz der bekannten USD-Schwäche.
Positiver Einfluss auf Schuldendienst und Schuldenbewertung
Der Währungseinfluss wirkt allerdings positiv bei der Bewertung der Unternehmensverbindlichkeiten sowie beim Schuldendienst. Wir sehen daher im Saldo keinen negativen Währungseinfluss auf das Nettoergebnis.
Wie in den Vorquartalen dürfte der Schwerpunkt bei der Akquisition höherwertiger Anschlüsse (T-DSL), bzw. bei der Migration von pre-paid Mobilkarten in Vertragsverhältnisse liegen. In UK gehen wir - wie in Q1 - von einer weiteren Bereinigung inaktiver pre-paid Karten aus, der im Saldo zu einem leichten Rückgang der Kundenzahlen führen dürfte. Bei T-Online gehen wir davon aus, dass der überwiegende Teil der Neukunden in Q3 einen Breitbandzugang erwarb.
Schuldentilgung planmäßig fortgesetzt
Wenngleich wir in H2 2003 mit deutlich höheren Investitionen rechnen - in H1 wurden lediglich EUR 2,1 Mrd. aus dem Jahresbudget von EUR 6,7 bis 7,7 Mrd. aufgewendet - erwarten wir bei der Schuldentilgung dennoch eine planmäßige Rückführung. Wir erwarten zum Quartalsende Nettoschulden von EUR 51,5 Mrd. nach EUR 53 Mrd. zum 30.06.
Fazit
Wir erwarten keine negativen Überraschungen. Trotz eines währungsbedingt gebremsten Umsatzzuwachses wird die Deutsche Telekom auch in Q3 ihre zurückgewonnene Fähigkeit demonstrieren, hohe operative Gewinne und freie cashflows zu erzielen. Unsere Empfehlung lautet unverändert "kaufen".
Die Bankgesellschaft Berlin veröffentlicht Kommentare, Analysen und Einschätzungen in der Analystencorner von BörseGo
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