Nachricht
09:09 Uhr, 13.02.2004

K: Rückblende - Was ist gestern passiert

Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare veröffentlichen wir zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen. Es wird großer Wert darauf gelegt, ausschließlich renommierte seriöse Quellen vorzustellen. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen des GodmodeTraders decken.

Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf dem FondsReporter oder auf BörseGo

Externe Quelle: Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen

US-Arbeitsmarktdaten enttäuschten erneut

Unter dem Eindruck schlechter als erwartet ausgefallener Wirtschaftsdaten und in Reaktion auf die Vortagesgewinne kamen die Amerikanischen Aktienindizes gestern unter Abgabedruck. Der Dow Jones Index verlor 43 Punkte auf 10.694 und der Nasdaq gab 16 Zähler auf einen Endstand von 2.073 ab. Die Gesamtumsätze im Amerikanischen Einzelhandel fielen im Januar um 0,3 Prozent auf einen Gesamtwert von 322,87 Mrd. Dollar zurück; ohne die volatile Autobranche ergab sich allerdings ein Zuwachs von 0,9 Prozent. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung lag mit 363 Tsd. erheblich über den erwarteten 345 Tsd. Relativiert werden die beiden Zahlen aber durch den überaus strengen Winter, der besonders den Nordosten der USA im Griff hält. Daher wurden die Zahlen, besonders die "jobless claims", am Markt nicht überbewertet. Der zweite Tag des Greenspan-Berichts brachte keine neuen Erkenntnisse mehr, weitere Reaktionen auf dem Parkett blieben daher aus. Disney Aktien konnten sich infolge des Übernahmeangebots nochmals um knapp 1,5 Prozent verbessern; Comcast, das bietende Unternehmen, dagegen büßten weitere 3,75 Prozent ihres Kurswertes ein. Aetna, einer der größten Amerikanischen Krankenversicherer, konnte den Netto-Gewinn im abgelaufenen Quartal verdoppeln und legte für das Gesamtjahr 2004 einen optimistischen Ausblick vor. Die Aktie legte daraufhin um 4,5 Prozent auf 74,80 $ zu. Die Aktien des Telekomausstatters Sonus Networks stürzten um knapp 20 Prozent auf 5,39 $ ab, nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass "Bilanzkorrekturen" notwendig sein werden. Hewlett Packard gaben um vier Prozent nach, da das Unternehmen davon ausgeht, die Analystenschätzungen für das erste Quartal nicht erreichen/übertreffen zu können. Im Vergleich zum Vortag wurden weniger Aktien umgesetzt und die Marktbreite entwickelte sich deutlich negativ. Das Verhältnis von Gewinnern zu Verlierern gestaltete sich wie folgt: NYSE Adv/Dec 1.419/1.844 und Nasdaq: Adv/Dec 1.231/1.915.

Per Saldo konnte der Markt gestern, gemessen am Schlusstand, wieder keine nachhaltige Bewegung etablieren und ging nahezu unverändert bei 4.121 Punkten im Dax aus dem Handel. Mit einem Plus von 2.6 % standen die Aktien von Thyssen-Krupp an der Spitze der Kursgewinner. Die Einigung im Tarifkonflikt sorgte für Erleichterung. Ebenfalls gesucht waren die Aktien der Deutschen Bank, welche um 1.2 % auf 67.90 klettern konnten. Positive Zahlen der CS Group und zahlreiche Aufstufungen waren dafür ausschlaggebend. Größter Verlierer war hingegen die Schering-Aktie, die 1.5 % auf 40.63 Euro nachgaben. Grund dafür waren die enttäuschenden Ergebnisse von Glaxo SmithKline. Ebenfalls auf der "Verliererstrasse" fanden sich die Versicherungsaktien der Münchener Rück welche um 1 % nachgaben. Noch lastete die Rückzahlung der "Miles-Anleihe" auf dem Papier. Einige Nachrichten gab es aus dem Bankensektor zu berichten. Die Commerzbank will für 60 Mio. Euro 70 Fillialen der SchmidtBank kaufen, diese sollen dann in Filialen der Commerzbank umgewandelt werden. Der Online-Broker Comdirect konnte dank gelungener Restrukturierungen die Erwartungen der Analysten im vergangenen Geschäftsjahr übertreffen. Laut spanischen Zeitungsberichten, haben spanische Großbanken vor, ihre Beteiligungen an der Commerzbank und an der Deutschen Bank zu verkaufen, sofern mit dem Verkauf ein Buchgewinn erzielt werden kann. Auch gestern hielten die Spekulationen um KarstadtQuelle weiter an, was in der Konsequenz zu Kursgewinnen in Höhe von 2% auf 19.38 Euro sorgte. Bereits am Vortag stieg die Aktie über 5 %. Soeben werden Zahlen von ThyssenKrupp veröffentlicht. Demnach betrug der Gewinn vor Steuern und Anteilen Dritter im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2003/2004 166 Mio. Euro vs. 141 Euro Mio im Vorjahresquartal. Als Ausblick auf die weitere Entwicklung betonte der Konzern seine Prognose, beim Vorsteuergewinn möglichst nahe an die Milliarden-Euro-Grenze kommen zu wollen. Auch die Software AG hat bereits Zahlen vorgelegt: demnach Betrug der Konzernverlust im Jahr 2003 3.4 Mio. Euro vs. + 33.5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern betrug 0.7 Mio Euro vs. 50.7 Mio. Der Umsatz fiel im gleichen Zeitraum von 475 Mio. Euro auf 422.2 Mio. Euro. Heute Nachmittag stehen weitere US-Zahlen zur Veröffentlichung an, diese sollten entsprechend den größten Einfluss am heutigen Tag ausüben.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen