K: Rohstoffe laufen in kritische Extrembereiche
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare veröffentlichen wir zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen. Es wird großer Wert darauf gelegt, ausschließlich renommierte seriöse Quellen vorzustellen. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen des Godmode-Traders decken.
Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf dem FondsReporter oder auf BörseGo
Externe Quelle: HypoVereinsbank
Rohstoffe laufen in kritische Extrembereiche
Während Aktien vermeintlich in den hundertjähringen Dornröschenschlaf zu fallen drohen, spitzt sich die Situation an den Rohstoffmärkten zu. Sowohl MG Base Metal Index als auch die Rohölpreise laufen in Bereiche, die in den letzten 20 Jahren nur selten erreicht wurden. Gleichzeitig präsentieren sich Renten in den Oszillatoren übergekauft. Zweifelsohne bedeutet diese Entwicklung ein Gefährdung für die Aktienmärkte zumal Renten- und Aktienmärkte zuletzt bestimmt nicht mehr negativ zueinander korreliert waren.
Gegengewicht hierzu und generell stabilisierend wirkt auch weiterhin die sehr gute Handelbarkeit der Marke 10700 beim Dow Jones Industrials. Mittelfristig sehen wir den DAX weiterhin gut supportet bei 3940.
Die auffälligste Entwicklung der letzten Zeit an den Aktienmärkten ist einhellig wohl der Verfall der impliziten Volatilitäten. Der VDAX bewegt sich bereits auf Siebenjahrestief. Daneben sind allerdings auch die Handelsvolumen in der letzten Zeit, ob auf globaler Ebene, an Wall Street oder hierzulande deutlich rückläufig. Des weiteren ist die Eigendynamik des DAX, also das Momentum in den Tagesabschnitten, in denen Wall Street geschlossen hat, nicht nur zum Erliegen gekommen, sondern präsentiert sich sogar negativ. Die Korrelationen der Assetmärkte untereinander haben sich in der kurzen Sicht ebenfalls zurückgebildet, wie auch die Marktbreiten an der NYSE, im NASDAQ oder im DAX zuletzt eher mau sind.
Nebst diesen sehr schwachen Ausprägungen von Indikationen waren in den Leitindizes zuletzt auch klare Konsolidierungen ausgeblieben, während die Korrekturerfordernisse über Leitsektoren und -segmente in den globalen Regionen erledigt wurden, wie Banken in Japan, ausgesuchte Automobile in Euroland, Technologie und Transport in den USA. Während die Indikatorenfront damit auf den ersten Blick wenig Handlungsimpulse liefert, mehren sich die Stimmen von verschiedenen Seiten, dass die Zeit reif für eine kräftige Preiskorrektur sei. Gemäß dem alles beherrschenden alternierenden Prinzip, das die Börsen beherrscht, käme ein Volatilitätsanstieg nach einer Phase der Beruhigung der Schwankungsintensität auch nicht gerade überraschend. Tatsächlich lässt die Zeitzyklenanalyse im März eine entsprechende Korrekturphase erwarten. Mehr als diese dogmatischen Ansätze interessieren uns vielmehr konkrete Hinweise auf entsprechende technische Anfälligkeiten.
Nicht aus dem Blickwinkel verloren werden sollte in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der USLeitindex, der Dow Jones Industrials, um die langfristig bedeutsame zentrale Dichte von 10700 handelt. Analog zu vergangenen Marktphasen, wie zum Beispiel 1999 (DAX handelte damals um 5000 Punkte) erwarten wir auch weiterhin, dass die 10700er Marke langfristig eine sehr gute Handelbarkeit aufweist. Sollten demnach zwingende Faktoren fehlen, so können wir damit auch keine Abwendung von diesen Niveaus herleiten.
Wenn der Aktienmarkt selbst keine Hinweise gibt so heißt dies noch lange nicht dass auch keine stärkere Bewegungen ins Haus stehen. Letztlich können sich technische Konstellationen auch im Inermarketumfeld verändern.
In diesem Zusammenhang verfolgen wir mit großem Interesse die Entwicklung bei Rohstoffen und Renten. Die Situation an den Rohstoffmärkten sei exemplarisch mittels Öl und MG Base Metal illustriert. Hier sind mittlerweile extreme Levels erreicht, die in den letzten 20 Jahren nur ganz selten überschritten wurden und dann mit einem kritischen Aktienmarktumfeld einhergingen.
In diesem Zusammenhang anzumerken ist, dass auch die Rentenmärkte die Entwicklung an der Rohstofffront bislang negiert haben. Ein Schließen dieser Schere würde sicher dem Aktienmarkt alles andere als schmecken, denn zuletzt war nun wirklich kein Safe-Haven-Verhaltensmuster, also keine negative Korrelation von Aktien und Renten gegeben. Weiter anzumerken ist der Fakt, dass der Bund Future, als Proxy für die Kurs-Entwicklung der Renten, ein klassisches Trading-Asset derart darstellt, dass hier Übergekauft/Überverkauft-Oszillatoren lehrbuchhaft funktionieren und derzeit diese Oszillatoren nunmal übergekauft sind. Somit ist klar: steigen die Preise an den Rohstoffmärkte weiter, dann ist der Raum diese Entwicklung von Aktien- respektive Rentenseite zu negieren denkbar gering.
Das technische Umfeld ist zum einen weiter geprägt von der guten Handelbarkeit der zentralen Marke von 10700 beim Dow Jones Industrials sowie von einer zweifelsohne vorhandenen Gefährdung der Aktienmärkte von der Rohstoffseite andererseits. Aus mittelfristiger Sicht bleibt die zentrale Unterstützung bei 3940 im DAX sowie 1100/1085 im S&P 500.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.