K: Rentenmarkt: Das "Renditerätsel"
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Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz
Rentenmarkt: Das "Renditerätsel"
Einen Mangel an Deutlichkeit kann man der US-Notenbank nicht vorwerfen, wenn sie im Zusammenhang mit dem niedrigen Niveau der langfristigen Treasury-Renditen von einem Rätsel spricht. Obwohl die Anleger gefasst reagierten, scheint die Botschaft dennoch zumindest zum Teil verstanden worden zu sein. Die Verzinsung zehnjähriger US-Anleihen konnte sich nicht unter das Level vom Oktober 2004 bei knapp 4 Prozent zurückbilden, sondern bewegt sich inzwischen wieder nahezu auf dem Jahresanfangsniveau von knapp 4,2 Prozent. Sicherlich würde auch US-Notenbankchef Greenspan im konjunkturellen Umfeld genügend Argumente finden, warum bei den Euroland-Renditen ein Abschlag zu den US-Pendants gerechtfertigt ist. Dieser Renditeabstand wuchs jedoch seit Jahresbeginn deutlich langsamer (aktuell ca. 60 Basispunkte), so dass sich nach dem steilen Abwärtstrend der vergangenen Monate für die Euroland-Renditen eine wieder stärkere Ankoppelung an die US-Seite andeutet.
Konjunkturell haben sowohl die USA als auch vor allem Deutschland im Schlussquartal 2004 die ursprünglichen Erwartungen verfehlt. Dessen ungeachtet scheint sich sowohl die Stimmung der Industrie als auch der Haushalte beidseits des Atlantiks zu Jahresbeginn durchaus robust zu präsentieren. Die lange Zeit diskutierte öl- und währungsbedingte Abschwächung des Expansionstempos weicht damit sukzessive wieder der Frage, welche Rolle angesichts bisher flauer Entwicklungen am Arbeitsmarkt zukünftig der Private Verbrauch spielen kann und ob die Industrie die Rahmenbedingungen für Investitionen ausreichend günstig beurteilt. Trotz aller Unwägbarkeiten mehren sich die Anzeichen, dass bei den Wachstumserwartungen nach einer Reihe von Abwärtsrevisionen, die zuletzt insbesondere Deutschland betrafen, nun der Boden erreicht sein könnte. Daraus auf künftige Inflationsgefahren zu schließen, dürfte allerdings verfrüht sein, zumal die vergleichsweise geringen Auslastungen der industriellen Kapazitäten noch kaum Anzeichen für erhöhten Preisdruck liefern. Dennoch lassen auch Kommentare aus der europäischen Zentralbank erkennen, dass man wie in den USA die Geldversorgung vor allem zur Vorbeugung gegen Überhitzung in einigen Immobilienmärkten "normalisieren" möchte. Immerhin liegt das M3-Wachstum mit +6,4 (Dezember) weit über dem angepeilten Referenzwert von +4,5 Prozent. Zudem schwächt sich angesichts abnehmender Produktivitätsgewinne in den USA und mit Abstrichen auch in Euroland offenbar ein bedeutender disinflationärer Treiber tendenziell ab.
Unter dem Strich deutet einiges darauf hin, dass der Raum für weitere Kursgewinne künftig sehr begrenzt bleiben dürfte, sofern nicht eine erneute Verschlechterung im gesamtwirtschaftlichen Bild die Notenbanken zu einer Kurskorrektur veranlasst. Bei Neudispositionen bieten sich daher weiterhin kürzere Laufzeiten an.
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