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13:43 Uhr, 02.12.2003

K: Positive Note bleibt erhalten

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Positive Note bleibt erhalten

Den Konjunkturdaten der vergangenen Woche kann es kaum zuzuschreiben sein, dass der DAX wiederholt an der 3800 Punkte-Marke scheiterte. Die Liste der sogar deutlich über der Markterwartung liegenden Wirtschaftsveröffentlichungen war trotz kurzer Börsenwoche in den USA ansehnlich lang: deutscher IFOIndex (95,7 nach 94,2 Punkte), US-Verbrauchervertrauen (91,7 nach 81,1 Punkte), Chicagoer Einkaufsmanagerindex (64,1 nach 55,0 Punkte) sowie USAufträge dauerhafter Güter (+3,3 nach +2,1%) festigten weiter das vorherrschende konjunkturelle Erholungsszenario. Zwischenzeitliche Hoffnungen auf eine rasche Entspannung an der Währungsfront, die phasenweise unter anderem Automobilwerten relative Stärke verlieh, erfüllten sich dagegen nicht. Im Gegenteil, auch gegenüber dem Yen präsentierte sich der Euro zuletzt stärker und trug wesentlich dazu bei, deutlichere Avancen auf DAX-Ebene zu vereiteln. Im Sog der guten Konjunkturdaten konnten sich in der vergangenen Woche dennoch vor allem Industrietitel und infolge Fusionsgerüchten auch Finanzwerte, insbesondere Banken, positiv gegenüber dem deutschen Leitindex absetzen.

Gelungener Start in eine datenreiche Woche

Gleich zum Wochenauftakt wurde einmal mehr deutlich, dass das Gefährdungspotenzial für den Markt von makroökonomischer Seite derzeit eher überschaubar ist. Insbesondere der in den USA auf 62,8 Punkte gestiegene ISM-Index signalisiert ein Maß an Optimismus, das zuletzt im Dezember 1983 (damals 69,9 Punkte) übertroffen wurde.

Mit Erleichterung dürfte zudem registriert worden sein, dass sich die Beschäftigungskomponente der ISM-Umfrage (im Gegensatz beispielsweise zum Chicago PMI in der Vorwoche) ebenfalls verbesserte. Damit sind allerdings noch nicht alle Bedenken betreffend eine Jobless recovery zerstreut, zumal auch die erwartete Aufwärtsrevision der Produktivität im dritten Quartal in Richtung 9,0% (Mittwoch) kaum für einen Durchbruch am Arbeitsmarkt spricht. Der November- Beschäftigungsbericht am Freitag dürfte auf entsprechend hohes Interesse stoßen.

Für Deutschland stehen in der laufenden Woche Oktober- Auftragseingangszahlen sowie Produktionsdaten (Donnerstag bzw. Freitag) auf der Agenda. Nach der deutlichen Aufwärtsrevision der Vormonate (auf +1,9 bzw. +0,2%) besteht die Hoffnung, dass auch im vierten Quartal ein höherer Wachstumsbeitrag von der Produktionsseite ausgeht. Darüber hinaus erhöht die sich abzeichnende Bewegung im Vermittlungsverfahren für wichtige Reformgesetze der Agenda 2010 die Wahrscheinlichkeit, dass sich bis zum 10. Dezember ein vorzeigbares Ergebnis erzielen lässt und sich somit die gesamtwirtschaftliche Expansionsperspektive für Deutschland im kommenden Jahr ein wenig konkreter darstellt.

Unter dem Strich dürfte auch in der laufenden Woche die positive Grundstimmung am deutschen Aktienmarkt erhalten bleiben. Die Stärkung des US-Dollar im Gefolge der jüngsten ISM-Daten birgt zudem die Chance auf eine Verschnaufpause an der Währungsfront, so dass sich auch vor dem allmählich näherrückenden Jahresende durchaus noch etwas Aufwärtspotenzial erschließen könnte.

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