K: Opec vor Kapazitätsengpässen?
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Externe Quelle: SEB
Opec vor Kapazitätsengpässen?
Die OPEC lenkt bereits jetzt die Blicke Richtung Jahresende und zeigt sich besorgt über die steigende Nachfrage vor allem aus China. Dies könnte zu Engpässen auf den Ölmärkten führen. Die OPEC befürchtet, bei der Produktion nahe an das Maximum zu kommen, wodurch zusätzliche Nachfrage nicht mehr bedient werden könnte. Die Organisation schätzt, im Q4 mindestens 30,1 Mio barrel pro Tag bereit stellen zu müssen bei einer Kapazität von ca. 31,5 Mio barrel pro Tag. In einer solchen Situation müssen stärkeren Preisausschlägen einkalkuliert werden. Kurzfristig ist aber eher eine Produktionskürzung der OPEC aktuell, um eine befürchtet Angebotsschwemme zu verhindern. Darüber wird im März entschieden. Unser Hauptszenario für die nächsten Monate bleibt ein relativ stabiles Preisniveau, aber die Aufwärtsrisiken überwiegen.
Greenspan Rede: Fed Chef Alan Greenspan vermied es in seiner gestrigen Rede, die Märkte zu verunsichern. Deshalb fehlten Hinweise, ob die Fed mehr Flexibilität für ihre Geldpolitik benötigt oder nicht. Zur Konjunkturentwicklung zeigte er sich recht optimistisch. Die Fed erwartet nun ein BIP Wachstum zwischen 3,75% bis 4,00% in 2005, deutlich über unserer Prognose von 3,4%. Bei der Inflation zeigt er sich überzeugt, daß es wenig Anzeichen für stärkere Preisgefahren gibt. Die Entwicklung am Rentenmarkt bezeichnete er als Rätsel und als wahrscheinlich vorübergehende Anomalie, die sich wieder korrigieren sollte. Dies deutet darauf hin, daß die Fed das Risiko in rückläufigen Kursen am Rentenmarkt sieht. Wir rechnen damit, daß die Fed ihre Politik der Zinsanhebungen in kleinen Schritten in den kommenden Monaten fortführt.
BoE Inflationsreport: Die Bank von England hat in ihrem jüngsten Inflationsreport unsere Ansicht gestützt, daß eine weitere Zinserhöhung wenig wahrscheinlich ist. Die Bank erwartet zwar einen Anstieg der Inflationsrate über die Marke von 2% in den nächsten 2 Jahren. Aber sie erwartet gleichzeitig, daß die tatsächliche Rate eher unterhalb ihrer Vorhersage liegen dürfte.
Ecofin Treffen: Die EU Finanzminister zeigten sich gestern abend optimistisch, daß die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone weitergeht und an Momentum gewinnt. Die schwächeren Daten im Q4 wären nur eine kleine Abweichung von den Erwartungen. EZB’s Padoa Schioppa bezeichnete die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Eurozone allerdings als schwach, wenngleich stärker als in den vorangegangenen drei Jahren. Bei den Beratungen zur Reform des Wachstums- und Stabilitätspaktes bleiben noch viele Fragen ungelöst. Vor allem die kleineren Mitgliedsländer wehren sich gegen eine zu starke Aufweichung des Paktes. Wortführer ist hier Österreichs Finanzminister Grasser, der einen Pakt mit Biß wünscht. Einer Vereinbarung, die zu einem Persilschein für überbordende Haushaltsdefizite führt, will er nicht zustimmen. Sollten die Finanzminister heute zu keiner Einigung kommen, bleibt ihnen dafür nur noch das Treffen am 7./8. März, wenn die Regierungschefs am 22. März die Neuregelung beschließen sollen.
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