Analyse
09:35 Uhr, 21.06.2005

K: Ölpreise weiterhin im Blickpunkt

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Externe Quelle: Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen

Ölpreise weiterhin im Blickpunkt

Die amerikanischen Aktienmärkte eröffneten im negativen Territorium, jedoch gelang es, einiges der Verluste bis zum Schluss wieder aufzuholen. Während der gesamten Sitzung stand der neuerliche Anstieg des Ölpreises im Fokus. Der August-Kontrakt schloss um $ 0,70 höher bei $ 59,88/bbl und erreichte damit einen neunen Höchststand. Gründe hinter dem Anstieg waren weitere Befürchtungen, dass die Nachfrage das Angebot übersteigen wird, ein möglicher Streik in Norwegen und evtl. Ausfälle in Nigeria. Die hohen Rohstoffpreise könnten zunehmend dafür sorgen, dass das Wirtschaftswachstum einen Dämpfer erhalten und die GDP-Forecasts entsprechend reduziert werden könnten. Dies hätte in der Konsequenz auch Einfluss auf die Earnings der Unternehmen, zuletzt wurden schon mehrfach Warnings ausgesprochen. Anfang April lagen die Profitschätzungen noch bei rund 9,0 %, mittlerweile sollte dieser Wert auf 7 % zurückgegangen sein. Wie das Conerence Board bekannt gab, sind die Leading Indicators im Mai um 0,5 % zurückgegangen, die Schätzungen waren von einem Anstieg in Höhe von 0,3 % ausgegangen. Nach den zuletzt sehr guten Konjunkturzahlen hatten die Frühindikatoren gestern keine Marktauswirkungen. Schwächster Wert im Dow waren Boing mit einem Abschlag von 1,47 %, nachdem Air Canada einen Auftrag im Wert von 6 Mrd. $ zurückgezogen hatte. Besser sah es für Colgate Palmolive aus, welche 2,86 % zulegen konnten. Prudential hatte die Aktie auf Overweight nach Neutral aufgestuft. Deutliche 19,09 % ging es für Cablevision nach oben. Der Kabelnetzbetreiber plant die Firma für 7,9 Mrd $ von der Börse nehmen. Das Verhältnis von Gewinnern zu Verlierern gestaltete sich wie folgt: NYSE Adv/Dec 1.348/1.943 und Nasdaq Adv/Dec 1.260/1.775.

Auch hierzulande hinterließ der hohe Ölpreis Bremsspuren und belastete den Dax phasenweise deutlicher, bis zum Handelsschluss gelang es dem Index jedoch, einen Großteil der Verluste wieder wett zu machen. Im Fokus standen einmal mehr die Aktien der Hypovereinsbank, welche um 1,7 % zulegen konnten. Neuerliche Spekulationen, die Royal Bank of Scottland könnte ein Gegenangebot für die HVB abgeben, sorgten für Kursphantasie. Gesucht waren auch Continental ( + 1,5 %) nachdem CSFB die Aktie mit „Outperform“ einstufte. Bayer legten um 0,6 % zu, während Linde mit einem Abschlag von 3,2 % die Verliererliste anführte. Die Aktie wurde von CSFB abgestuft. Unter Druck standen auch Henkel (- 1,5 %) und die Lufthansa (- 1,3 %). Bei letztgenannten wirkte sich der hohe Ölpreis belastend aus. Einen sehr bewegten Handelstag hatte auch die Metro-Aktie welche zwischenzeitlich mehr als 3 % verlor, zum Handelsschluss jedoch fast unverändert notierte. Zunächst hatten sich Presseberichte über einen Umsatzeinbruch bei Kaufhof recht negativ ausgewirkt. Im weiteren Verlauf wurde dann die in Aussicht gestellte Überprüfung der strategischen Optionen bei Praktiker positiv beurteilt. Da die allgemeine Nachrichtenlage heute sehr dünn ist, sollte der ZEW-Indikator in den Blickpunkt geraten. Allerdings gingen von dieser Seite zuletzt nur sehr begrenzte Kurseinflüsse aus.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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