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12:49 Uhr, 16.10.2003

K: Laut Beige Book gewinnt Aufschwung an Fahrt

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Externe Quelle : DEKA Bank

1. Wie die US-Notenbank in ihrem neuesten Überblick über die Wirtschaftsbedingungen in den einzelnen Regionen, dem so genannten Beige Book1, berichtet, gewann der Aufschwung in den letzten Wochen weiter an Fahrt, auch wenn der Arbeitsmarkt weiter Probleme macht: "Information received from District Banks suggests that, on balance, the pace of economic expansion has picked up since the last report. Ten of the twelve districts indicate that activity has been expanding.... Labor markets generally remain slack, but some signs of a pickup are reported..."

2. Was die Konsumausaben anbelangt, so wird von einer Stärkung der Einzelhandelsumsätze berichtet, auch wenn die Autoverkäufe einen Dämpfer erlebten. Die Steuerschecks der Regierung haben hierzu ihren Teil beigetragen. Für den Rest des Jahres 2003 ist der Einzelhandel vorsichtig optimistisch.

3. Die meisten Fed-Distrikte berichteten von einem Anziehen der Aktivität im verarbeitenden Gewerbe. Einige Distrikte meldeten anhaltend niedrige Lagerbestände. Die Inputpreise blieben hoch, haben sich aber seit dem letzten Beige Book nicht beschleunigt. Die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe zeigte in einigen Distrikten moderate Gewinne auf, alles in allem ist sie aber bestenfalls stabil oder sogar abnehmend. Die Kapitalausgaben der Unternehmen sind gemischt: die Mehrheit der Unternehmenskontakte der Fed ist bei den Investitionen nach wie vor zögerlich.

4. Der private Immobilienmarkt ist weiterhin stark in fast allen Distrikten, der gewerbliche weiterhin schwach. Einige wenige Distrikte weisen darauf hin, dass der Anstieg der Hypothekenzinsen in den letzten Wochen einen nur geringen Einfluss auf die Hausverkäufe hatte.

5. Im Dienstleistungssektor blieb die Aktivität im Tourismus und Reiseverkehr gemischt. Die Bedingungen in anderen Branchen verbesserten sich im Allgemeinen. Die Banken berichteten von günstigen Bedingungen. Die Kreditnachfrage ist stabil, wobei sich die Nachfrage des Unternehmenssektors verbessert hat. Das Hypothekenrefinanzierungsgeschäft erlebte allerdings einen starken Rückgang. Die Kreditqualität wird im Allgemeinen als gut beschrieben, die Ausfallquoten blieben nahezu unverändert. New Yorks Kapitalanlagegesellschaften berichteten von einem starken Wachstum der Erlöse, Gewinne und Vergütungen.

6. Die Landwirtschaft vermeldete günstige Wetterbedingungen und höhere Erträge. Der Hurricane Isabel führte im Distrikt Richmond allerdings zu erheblichen Schäden. Die Aktivität in der Energieindustrie blieb gemischt.

7. Der Arbeitsmarkt bleibt schwach, auch wenn in einigen Distrikten moderate Zeichen einer Verbesserung zu sehen sind. Das Lohnwachstum ist moderat, insbesondere die Krankenversicherungsabgaben setzen ihr starkes Wachstum aber weiter fort und belasten das Einstellungsverhalten der Unternehmen.

8. An der Inflationsfront gibt es nur wenige Veränderungen, mit Ausnahme einiger Rohstoffpreise, die einen scharfen Anstieg erlebten. Zu nennen sind hier in erster Linie die Preise für Bau- und Sperrholz. Die Wiederaufbauarbeiten im Irak und der Hurricane Isabel zeigen hier ihre Spuren. Aber auch die Preise für Vieh, Öl und Naturgas zogen an.

9. Das Beige Book vom Oktober ist somit relativ unspektakulär und wird die Fed darin bestärken, an ihrer Niedrigzinspolitik festzuhalten. Wir erwarten daher für den nächsten Zinsentscheid der USNotenbank am 28. Oktober, dass die Fed die Zinsen konstant auf dem jetzigen Niveau von 1 % belässt. Die Zinswende nach oben wird unserer Erwartung nach im Spätsommer 2004 geschehen.

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