K: Kräftiger Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl
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Externe Quelle: Postbank
Kräftiger Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl
Saisonal bedingt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 68.000 auf 4,772 Mio. Personen zu. Grund hierfür ist das, dass sich in den Sommermonaten viele Jugendliche nach Schule, Studium oder betrieblicher Ausbildung arbeitslos melden. Allerdings fiel der nicht saisonbereinigte Anstieg mit 68.000 für Juli schwächer aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre von +99.000.
Allerdings ist nach Ausschaltung der Saisoneffekte die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Juli um 42.000 auf 4,809 Mio. gesunken und damit kräftiger als von uns und den übrigen Marktteilnehmer erwartet wurde. Der vierte Rückgang in Folge ließ die saisonbereinigte Arbeitslosenquote von 11,7% auf 11,6% fallen.
Der Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl ist aber weniger Ausdruck einer konjunkturellen Verbesserung, sondern hängt in erster Linie damit zusammen, dass sich deutlich weniger Personen nach Schule oder Studium arbeitslos gemeldet haben als vor einem Jahr. Zudem dürfte sich auch der Hartz IV-Effekt bemerkbar machen. Kam es bis März zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosen aufgrund von Hartz IV, wirkt es jetzt in die andere Richtung. Denn viele ehemalige Arbeitslosenhilfeempfänger erneuern ihre Arbeitslosmeldung nicht mehr. Von einer konjunkturell bedingten Arbeitsmarktverbesserung sind wir hierzulande also noch weit entfernt.
Positives gab es von der Beschäftigtenzahl zu vermelden. Die Zahl der voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hat sich nämlich von April auf Mai - aktuellere Daten liegen noch nicht vor - um 113.000 auf 26,16 Mio. erhöht, nach überwiegend kräftigen Abnahmen in den Monaten zuvor. Ob es sich hierbei um eine wirkliche Verbesserung und nicht bloß um einen positiven Rückpralleffekt handelt, werden die kommenden Monate zeigen. Im Vorjahresvergleich hielt der Abwärtstrend an. Die nicht saisonbereinigte Beschäftigtenzahl sank jedenfalls um 1,3% um 356.000.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass eine konjunkturell bedingte und damit nachhaltige Belebung des deutschen Arbeitsmarktes noch auf sich warten lässt. Diese könnte sich erst zum Jahreswechsel einstellen, sofern die Konjunktur bis dahin wieder Tritt fasst. Hierfür gibt es aber hoffnungsvolle Signale, so konnte sich der ifo-Geschäftsklimaindex im Juli zum zweiten Mal hintereinander verbessern und deutet auf eine Wirtschaftsbelebung für die zweite Jahreshälfte hin.
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