Analyse
12:52 Uhr, 01.09.2006

K: Investitionen treiben EWU-Wachstum im 2. Quartal

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Externe Quelle: Postbank

Investitionen treiben EWU-Wachstum im 2. Quartal

Das reale BIP in der EWU wuchs im 2. Quartal um 0,9% gegenüber dem Vorquartal. Eurostat hat damit seine erste Schätzung bestätigt. Gleichzeitig wurde das BIP-Wachstum des 1. Quartals deutlich von +0,6% auf +0,8% angehoben. Die BIP-Detaildaten für das 2. Quartal offenbaren, dass die Investitionen der Hauptwachstumstreiber waren. Die Bruttoanlageinvestitionen nahmen sehr kräftig um 2,1% nach +0,9% zu und trugen 0,4%-Punkte zum Wachstum der EWU bei. Neben den Bauinvestitionen dürften sich dabei auch die Ausrüstungsinvestitionen deutlich verbessert haben. Dagegen hat sich die Dynamik beim Privaten Verbrauch im 2. Quartal von +0,7% auf +0,3% verlangsamt. Der private Konsum steuerte damit 0,2%-Punkte zum Wachstum bei. Hierbei enttäuschte vor allem der Konsum Deutschlands, der im Vorquartalsvergleich um 0,4% zurückging. In Frankreich schwächte sich der private Konsum zwar ab, blieb aber mit +0,7% nach +0,9% weiterhin kräftig. Auch die aussenwirtschaftlichen Impulse haben sich im 2. Quartal abgeschwächt. Der reale Aussenbeitrag trug 0,1%-Punkte zum EWU-Wachstum bei, nachdem er im 1. Quartal noch 0,4%-Punkte beisteuerte. Die Lagerinvestitionen beeinflussten das Wachstum positiv und lieferten einen Wachstumsbeitrag von 0,1%-Punkten nach -0,4%-Punkten im 1. Quartal.

Trotz des äußerst kräftigen BIP-Wachstums im 2. Quartal hat sich die Wachstumsstruktur aber etwas verschlechtert. Die Wachstumsimpulse kommen vorwiegend aus dem Inland - was zu begrüßen ist. Wermutstropfen ist aber, dass sich der Private Verbrauch verlangsamt hat. Insgesamt schätzen wir die Wachstumssaussichten für die kommenden Monate und Quartale weiterhin positiv ein. Nach dem überaus kräftigen Wachstum im 1. Halbjahr, rechnen wir für das 2. Halbjahr aber mit etwas moderateren Zuwachsraten. Für dieses Jahr prognostizieren wir ein EWU-BIP-Wachstum von 2,4%. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum dann auf 1,6% abschwächen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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