Analyse
12:53 Uhr, 15.03.2006

K: Höhere Steuereinnahmen

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Externe Quelle: SEB

Höhere Steuereinnahmen

Auch im Februar verbuchten die deutschen Finanzämter nach Angaben des Handelsblattes überraschend hohe Steuereinnahmen, was auf eine bessere Konjunkturentwicklung schließen läßt. Bundesweit stiegen die Einnahmen um 4,1% pa.. U. a. erhöhte sich das Umsatzsteueraufkommen um 3,6%, und auch die Lohnsteuer legte zum ersten Mal seit November 2003 zu, und zwar um 0,8%. Nach diesen Daten wird nun eine Revision der Einnahmen nach oben bei der nächsten Steuerschätzung am 11. Mai wahrscheinlicher. Und sollte der Trend anhalten, dann wird das Unterschreiten der Defizitquote von 3,0% schon in diesem Jahr kein Problem darstellen. Finanzminister Steinbrück will diese Möglichkeit nicht ausschließen, will es aber auch nicht versprechen.

US Leistungsbilanzdefizit auf Rekordniveau: Ungebremst stieg das Leistungsbilanzdefizit 2005 auf den neuen Rekordwert von 804,9 Mrd. USD (davon 224,9 Mrd. USD in Q4) nach 668,1 Mrd. USD in 2004, hauptsächlich aufgrund des ausufernden Handelsbilanzdefizits mit Gütern und Dienstleistungen. Und in der Einkommensbilanz zeigen sich die negativen Auswirkungen der riesigen Kapitalzuflüsse sowie der steigenden US Zinsen. Der Überschuß in dieser Bilanz sank von 30,4 Mrd. USD in 2004 auf nur noch 1,6 Mrd. USD in 2005. Für 2006 ist aus heutiger Sicht keine Trendumkehr beim US Leistungsbilanzdefizit erkennbar, was sich eher früher als später negativ auf den USD auswirken dürfte.

Beige Book im Fokus: Der neue Konjunkturbericht der Fed wird u. E. ein unverändert optimistisches Bild der US Konjunkturlage zeichnen. Sorgen über eine Abschwächung dürften kaum zu entnehmen sein. Hinsichtlich der Inflationsgefahren dürfte die Fed betonen, dass unverändert Aufwärtsrisiken bestehen, denen es zu begegnen gilt. Wir bleiben bei unserer Meinung, dass die Fed ihren Leitzins mindestens auf 5,00% anheben wird. Dies könnte dem USD wieder Rückenwind geben.

TICS Daten im Fokus: Heute werden die TICS Daten wahrscheinlich wieder anzeigen, daß die Finanzierung des US Leistungsbilanzdefizits leicht zu bewerkstelligen ist. Die gestrigen Leistungsbilanzdaten zeigen aber, dass 2005 Ausländer US Wertpapiere im Wert von 686 (davon Notenbanken 220,7) Mrd. USD gekauft haben, was sowohl deutlich hinter dem C/A Defizit von 804,9 Mrd. USD als auch den in den TICS Daten gezeigten Zuflüssen von 1,05 Bil. USD. Und das Engagement ausl. Notenbanken liegt deutlich höher als von den TICS Daten mit 114,3 MRD: USD signalisiert. Fazit: Investoren sollten die TICS Daten nicht überbewerten.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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