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10:57 Uhr, 30.01.2004

K: Hedgefonds in der Praxis

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Hedgefonds in der Praxis

Den Grundstein der heutigen Hedgefonds legte ursprüngliche ein ganz alter Gedanke: Vermögenspositionen sollten gegenüber Wertverlusten abgesichert werden. Gleich einem Zaun, einer Hecke ("Hedge"), die um die Assets gezogen wird, um sie vor den Widrigkeiten des Marktes zu schützen.

"Hedging", verstanden als die Sicherung von Vermögensbeständen, ist Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, als Investoren vornehmlich versuchten sich gegen Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Den nächsten Dreh brachte Alfred Winsley Jones im Jahre 1949. Er gründete den ersten Hedgefonds der Welt und gilt als Namensgeber eines ganzen Investmentsegments. Dieser Fonds hatte hauptsächlich zwei Kennzeichen:

- Er war "marktneutral": Er konnte sowohl von Bullen- als auch von Bärenmärkten profitieren. Egal wohin die Kurse gingen, mit "long" oder "short", mit kaufen oder verkaufen hatte er die Chance, immer dabei sein.

- Er konnte "Leverage" einsetzen, d.h.: Er konnte seine Investments auch auf Kredit finanzieren, was die Renditechancen auf das eingesetzte Kapital deutlich erhöhte.

Ein Siegeszug begann. Rasant und unaufhaltsam. Mittlerweile werden nach Erhebungen des Datenbankanbieters TASS Research ca. 350 Mrd. US-Dollar in Hedgefonds verwaltet. Da diese Fonds keiner Meldepflicht unterliegen, schätzen Branchenkenner die tatsächlichen Volumina noch deutlich höher ein. Bis zu 600 Mrd. US-Dollar sollen sie verwalten, lauten die Schätzungen. Das entspräche über 5% des globalen Fondsmarktes. 1992 sollen es nur 39 Mrd. gewesen sein. Eine Erfolgsgeschichte, die jetzt auch nach Deutschland in der Breite überschwappen kann.

Eine Success Story kommt nach Deutschland

Ab dem Jahr 2004 können auch Privatanleger in Deutschland direkt davon profitieren. Eine weitere Etappe wurde genommen. Das Investmentmodernisierungsgesetz (InvG) legte den Grundstein dazu: Hedgefonds sind jetzt auch in Deutschland zulässig. Diese Fondsart wird dadurch bestimmt, dass mindestens die Möglichkeit von Leerverkäufen oder ein Leveragegeschäft über Kreditaufnahme oder Derivate vorgesehen ist. Alfred Winsley Jones lässt grüßen.

Was aber sind Hedgefonds?

Doch: Was sind eigentlich Hedgefonds? Was können sie, dürfen sie? Was bringen sie dem Portfolio? Hedgefonds haben deutlich breiter gefächerte Anlagemöglichkeiten als traditionelle Fonds. Anders als diese sind sie nicht zwingend an eine bestimmte Marktentwicklung gebunden, und können so einen Beitrag zur Portfoliooptimierung leisten und sich auf einen absoluten Ertrag konzentrieren. Traditionelle Fonds können das nicht. So sind Aktienfonds an ein bestimmtes Segment des Aktienmarktes gebunden. Bei ihnen geht es um den relativen Ertrag gegenüber diesem Segment, also jenem Ertrag, den sie im Vergleich damit erzielen, etwa durch die gezielte Auswahl bestimmter Aktien (aktives Management). Auch können sie weder Leerverkäufe vornehmen noch Fremdkapital einsetzen.

Investmentstile

Hedgefonds lassen sich nach ihren jeweiligen Investmentstilen in fünf Hauptkategorien unterscheiden, die sich selbst wieder in Untergruppen gliedern lassen. Diese Hauptgruppen weisen unterschiedliche Charakterstika bzgl. Risiko, Ertrag und der Korrelation zum Kapitalmarkt auf.

Die Hauptgruppen der Fonds sind:

- Arbitrage
- Long/Short
- Global-Macro
- Managed-Futures/CTAs
- Multi-Manager

>>>[Link "Die komplette Studie können Sie hier downloaden!" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]

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