K: Gewinnsprung und Fusionsfantasie bei den Banken
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Externe Quelle: Landesbank Rheinland Pfalz
Gewinnsprung und Fusionsfantasie bei den Banken
Sektortrends
Das vergangene Jahr war für die deutschen Banken ein Jahr der Extreme. Zu Beginn hatte die Branche besonders hart unter dem schwierigen makroökonomischen Umfeld und der Baisse an den Aktienmärkten zu leiden. Sinkende Erträge sowie Abschreibungen auf Vermögenswerte führten zum freien Fall von Bankaktien. Dieser endete abrupt ab März mit der verbesserten Stimmung am Aktienmarkt und löste eine kräftige Rallye der Branchentitel aus, die über das gesamte Jahr anhielt. Die Erholung am Aktienmarkt, kombiniert mit einer erwarteten Konjunkturbelebung, entschärften die Belastungsfaktoren der Branche signifikant. Positiv wirkten gleichzeitig die initiierten Kosteneinsparungen, so dass die Banken zumindest auf operativer Basis die Gewinnzone wieder erreichten. Zusätzlich setzten in der zweiten Jahreshälfte Übernahmespekulationen im Bankensektor ein, die die Kurse weiter beflügelten. Von den beiden Faktoren Gewinnanstieg und Übernahmefantasie sollte die Branche auch 2004 profitieren können.
Gewinntrend
Dank der erwarteten Konjunkturerholung und einem weiterhin freundlichen Aktienmarktumfeld rechnen wir für 2004 mit einem dynamischen Gewinnanstieg für die deutschen Banken. Zusätzlich sind die Restrukturierungsmaßnahmen, inklusive der Trennung von unrentablen Randbereichen, weitgehend abgeschlossen und belasten die Ergebnisse nicht mehr. Effizientere Strukturen in Verbindung mit einem verbesserten Marktumfeld sprechen für das Erreichen eines deutlich höheren Ergebnisniveaus. Als wesentliche Ergebnistreiber identifizieren wir einen Anstieg beim Provisionsüberschuss sowie eine weitere Entspannung der Kreditrisikovorsorge. Wegen ihrer globalen Reichweite und des am weitesten fortgeschrittenen Konzernumbaus sollte die Deutsche Bank 2004 am stärksten profitieren und annähernd ihre Kapitalkosten erwirtschaften können. Hiervon sehen wir Commerzbank und Hypovereinsbank noch weit entfernt.
Bewertung
Nach der beeindruckenden Kursentwicklung im vergangenen Jahr spiegeln die aktuellen Bewertungsrelationen der DAX-Banken bereits eine deutliche Ergebniserholung für 2004 wider. Auf Grund des vorhandenen Konsolidierungsdrucks sehen wir allerdings noch weiteres Kurspotenzial für die Branche. Einerseits spricht viel für eine dauerhaft aufwärtsgerichtete Ergebnisentwicklung in den nächsten Jahren. Andererseits dürfte die anhaltende Übernahmefantasie für eine Höherbewertung deutscher Banken sorgen. Zwar rechnen wir in 2004 noch nicht mit grenzüberschreitenden Fusionen, da zunächst von einer Konsolidierung innerhalb der drei Säulen in Deutschland auszugehen ist. Bekanntlich reichen jedoch bereits Spekulationen über mögliche Bankenfusionen - an denen es auch 2004 nicht mangeln dürfte - aus, um die Kurse zu beflügeln.
Risiken
Der Markt erwartet von den deutschen Banken im neuen Geschäftsjahr eine klare Verbesserung der bislang schwachen Profitabilität. Die Voraussetzungen dafür sind gut, da das aufgehellte Marktumfeld für steigende Erträge der Banken spricht. Im Gegensatz zu den Kostensenkungsmaßnahmen, die wir für weitgehend ausgereizt halten, sind die Einflussmöglichkeiten der Banken auf der Ertragseite allerdings begrenzt. Sollte sich die freundliche Entwicklung an den Kapitalmärkten nicht fortsetzen können oder es den Banken nicht gelingen, daraus auch tatsächlich steigende Erträge zu generieren, wären die positiven Impulse für die Gewinnentwicklung in 2004 nur begrenzt. Gleiches gilt für unerwartet auftretende Insolvenzen von Großunternehmen, die einer Entlastung der Risikovorsorge entgegenstehen würden. Der Markt ist bei den Banken auf Gewinnwachstum programmiert und würde weitere Störfeuer vermutlich nicht mehr verzeihen und mit Kursabschlägen quittieren.
Empfehlungen Deutschland
Trotz der erfolgreichen Kursentwicklung deutscher Banken im vergangenen Jahr, sehen wir noch weiteres Kurspotenzial. Allerdings dürfte sich dieses im Rahmen der Marktentwicklung bewegen, so dass wir unter fundamentalen Kriterien bei den DAX-Banken keine Outperformer sehen. Diesbezüglich verweisen wir auf die europäischen Wettbewerber BNP Paribas, UBS und Credit Suisse. Allerdings könnten verstärkte Übernahmespekulationen dazu führen, dass die DAX-Banken über ihren fairen Wert hinausschießen.
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