Analyse
12:47 Uhr, 27.07.2005

K: Geschäftsklima hellt sich auf

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Externe Quelle: SEB

Geschäftsklima hellt sich auf

Überraschend deutlich haben sich die Geschäftsklimaindizes in Deutschland und Italien im Juli aufgehellt. Auch in Frankreich hat sich die Stimmung unter den Unternehmen gebessert. Damit deuten die Indizes in den drei größten Volkswirtschaften der Eurozone auf eine leichte Besserung der konjunkturellen Entwicklung in den kommenden Monaten hin. Die Talsohle scheint durchschritten. Dies stützt die Argumentation der EZB, die eine graduelle Konjunkturbelebung in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Entsprechend rechnen wir mit unveränderten Leitzinsen am nächsten Donnerstag.

GfK Konsumklima gesunken: Bei den Konsumenten hat sich die Erkenntnis noch nicht durchgesetzt, daß sich die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland in den kommenden Monaten leicht aufhellen könnte, so wie der ifo signalisiert. Der GfK Konsumklimaindex für August sank von 3,4 auf 2,9 Punkte. Sowohl der Wirtschaftsausblick als auch die persönliche Einkommensentwicklung werden negativer beurteilt, was nichts Gutes für den privaten Konsum verheißt. Andererseits wurde die Kaufneigung erheblich besser eingeschätzt. Die ifo Komponenten haben schon signalisiert, daß es eher das Auslandsgeschäft ist, das für die Stimmungsbesserung gesorgt hat. Von den Sektoren verzeichneten vor allem das verarbeitende Gewerbe sowie der Großhandel deutliche Stimmungsverbesserungen. Von den vom inländischen Verbrauch abhängigen Sektoren verbuchte nur der Bausektor leichte Gewinne, während im Einzelhandel sich die Stimmung wieder eintrübte.

Hohe Preisstabilität: Trotz überdurchschnittlich angestiegener Preise für Mineralölerzeugnisse (z. B. Heizöl + 40,3% bis +44,4%) hielt sich der Anstieg der Inflationsrate in Deutschland im Juli in Grenzen. Ggü. Juni stieg der harmonisierte Verbraucherpreisindex um 0,4% M/M .Im Jahresvergleich lag der Anstieg mit 1,8% unverändert zum Vormonat. Ohne Heizöl und Kraftstoffe liegt der Anstieg ggü. dem Vorjahresmonat zwischen 0,6 bis 0,7 Prozentpunkte niedriger. Damit zeigt sich überhaupt kein inländischer Preisdruck. Dies ist u. E. die wichtigste Botschaft.

Fed’s Beige Book: Der neue Konjunkturbericht der Fed wird u. E. die Aussagen von Fed Chairman Greenspan untermauern, daß sich die US Wirtschaft auf einem stabilen Expansionspfad befindet und die Inflation unter Kontrolle ist. An diesem Bild ändert der leichte Rückgang des Konsumentenvertrauens nichts. Die aktuelle Lage als auch die zukünftige Entwicklung wurden von den Konsumenten etwas verhaltener eingeschätzt, die Aussagen zum Arbeitsmarkt blieben stabil. Das Beige Book wird als klare Botschaft die nächste Zinserhöhung der Fed am 9. August ankündigen die vom Markt schon vollständig eingepreist ist.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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