K: Gedämpfte Stimmung bei den Konsumenten
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Externe Quelle: DEKA Bank
Gedämpfte Stimmung bei den Konsumenten
1. Die wirtschaftliche Stimmung (Economic Sentiment) in Euroland hat sich im Januar leicht von 95,6 auf 95,8 Punkte verbessert (Bloomberg: 95,6 Punkte, DekaBank: 95,8 Punkte). Dahinter verbergen sich ein unverändert schlechtes Verbrauchervertrauen, eine leichte Verbesserung des Industrievertrauens, ein unverändertes Vertrauen der Bauwirtschaft und eine Verbesserung des Einzelhandelsvertrauens.
2. Bemerkenswert ist die seit drei Monaten unverändert schlechte Stimmung der Konsumenten (-16 Punkte). Betrachtet man die einzelnen Ländern, so fällt auf, dass in vier der fünf großen Volkswirtschaften Eurolands (Deutschland, Italien, Spanien und Niederlande) die Konsumenten mit weniger Zuversicht in die Zukunft blicken als im Vormonat. In Deutschland ist dies auf die für die Konsumenten noch unkalkulierbaren Belastungen der Gesundheitsreform zurückzuführen, die zumindest in der Wahrnehmung die steuerlichen Entlastungen überkompensieren. In Italien hingegen ist es der spektakuläre Bilanzskandal bei Parmalat, der auf die Laune der Konsumenten drückt. Wie schlecht die Stimmung der Konsumenten Eurolands ist, zeigt auch der Blick in die Teilkomponenten des Konsumentenvertrauens. Im vergangenen Jahr war es allein die Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur und des Arbeitsmarktes, die das Konsumentenvertrauen beflügelte; diese Hoffnung wächst derzeit nicht weiter. Die Sparabsichten für die kommenden zwölf Monate haben sich zwar im Januar verbessert, bewegen sich aber seit über einem Jahr in einem engen Band seitwärts. Die eigene finanzielle Situation in den kommenden zwölf Monaten wird von den Haushalten sogar seit einiger Zeit wieder zunehmend skeptischer beurteilt. Dies spiegelt sich auch in der Zusatzfrage nach der Absicht, in den kommenden zwölf Monaten größere Anschaffungen zu tätigen wider: Diese Komponente sank in Euroland im Januar von -18 auf -24 Punkte.
3. Die Industrie blickt nach dem überraschenden Rückgang im Vormonat wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft (-7 Punkte), doch auch hier ist es nur eine Komponente, die zu der Stimmungsaufhellung beigetragen hat, nämlich die Produktionserwartungen. Die Beurteilung des Auftragsbestands stagniert dagegen seit drei Monaten, die Beurteilung der Lagerbestände seit zwei Monaten.
4. Die konjunkturelle Erholung ist bislang immer noch nicht im Konsum angekommen, davon zeugt nicht nur das Konsumentenvertrauen in Euroland, sondern auch die Umsätze des deutschen Einzelhandels, die im Dezember - wie heute veröffentlicht - um 2,3 % mom abnahmen, nachdem sie schon im November um 3,4 % mom gesunken waren. Ein Funken Hoffnung kommt vom Einzelhandelsvertrauen, das sich im Januar etwas verbessert hat. Zuversichtlich ist dagegen die Industrie, denn sie produziert für den Export und eine anziehende Investitionsgüternachfrage. Es bildet sich also wieder das klassische Muster einer Erholung heraus: Export --> Investitionen --> Konsum.
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