Analyse
11:30 Uhr, 10.05.2005

K: G10 Notenbanker bleiben optimistisch

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Externe Quelle: SEB

G10 Notenbanker bleiben optimistisch

Die Weltwirtschaft wird auch 2005 mit soliden Raten wachsen, davon sind die G10 Notenbanker überzeugt. Daß das außerordentlich hohe Tempo von 2004 nicht erreicht wird, dafür werden vor allem die hohen Ölpreise verantwortlich gemacht. Diese sind auch das Hauptrisiko für die Prognose. Aber auch die Eintrübung der Stimmung bei Produzenten und Konsumenten wird von den Notenbanken als ein weiteres Abwärtsrisiko für das Wirtschaftswachstum aufmerksam verfolgt.

Nachlassender Preisdruck: Im April hat sich der Preisauftrieb bei den deutschen Großhandelspreisen verlangsamt. Sie stiegen nur noch um 0,3% M/M bzw. 3,2% pa.. Damit hält der leichte Abwärtstrend an. Der Preisdruck auf die Konsumentenpreise von dieser Vorstufe nimmt somit ab. Gestern hat EZB Ratsmitglied Garganas bekräftigt, daß es derzeit keine Notwendigkeit für eine Anhebung der Leitzinsen gebe. Diese Einschätzung wird auch durch die Preisentwicklung in Deutschland unterstützt. Wir sehen eher, daß sich der Spielraum der EZB vergrößert.

Robuster deutscher Außenhandel: Die deutsche Exportwirtschaft konnte im März ihre Umsätze um 2,1% steigern, während die verhaltende Binnenkonjunktur die Importe um 1,2% sinken ließ. Daraus resultiert ein Handelsbilanzüberschuß von 16,3 Mrd. Eur. Für das erste Quartal beläuft sich der Überschuß auf 43,1 Mrd. Eur nach 41,3 Mrd. Eur im Q1 2004. Die Leistungsbilanz schloß mit einem Überschuß von 12,0 Mrd. Eur ab, womit der Überschuß im Q1 33,5 Mrd. Eur beträgt, deutlich höher als das Plus von 21,8 Mrd. Eur im Q1 2004.

EU Referendum: Die jüngste Umfrage zeigt ein Anhalten des Kopf an Kopf Rennens zwischen Gegnern und Befürwortern der EU Verfassung. Nach Aussagen des Marktforschungsinstituts IFOP sind sich nun 76% der Befragten sicher, wie sie abstimmen werden, nach 69% in der Vorwoche. Beide Lager erhalten danach je 50% der Stimmen.

US Kreditstandards erneut gesunken: Nicht nur in Euroland sorgt der steigende Wettbewerb für bessere Finanzierungsbedingungen in Form sinkender Kreditstandards. Die Ergebnisse der jüngsten Fed Umfrage zur Entwicklung der Kreditstandards in den letzten drei Monaten zeigt, daß die Bedingungen für Unternehmenskredite erneut gesenkt wurden, die Kreditnachfrage anzog. Dies deutet auf anhaltende Investitionsbereitschaft an, eine Stütze für die Konjunktur. Etwas verhaltener ist die Entwicklung bei Hypothekenkrediten. Hier blieben die Richtlinien unverändert, die Nachfrage war erneut schwächer. Diese Entwicklung schlägt sich bis jetzt noch nicht in den Daten vom Immobilienmarkt nieder, weist aber auf Abwärtsrisiken hin. Auch die Nachfrage nach Konsumentenkrediten entwickelte sich erneut schwächer.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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