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10:21 Uhr, 26.02.2004

K: EZB - Vor Zinssenkung?

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Externe Quelle: SEB

EZB - Vor Zinssenkung?

Gestern kamen erneut Gerüchte auf, daß die EZB auf ihrer Sitzung am nächsten Donnerstag ihre Leitzinsen senken könnte, auch genährt durch Bemerkungen von Bundeskanzler Schröder ggü. der FT. Wir bleiben entspannt. Erstens hat die EZB nur ein Inflationsziel und kein Wechselkursziel. Solange die Inflationsrate nicht massiv unter die Bandbreite von 1,7 bis 1,9 % fällt, definiert als Preisstabilität, sehen wir keinen Handlungsbedarf. Zweitens bleibt die wirtschaftliche Erholung intakt. Sogar die deutschen Konsumenten schöpfen Hoffnung (GfK). Drittens hätte die EZB seit ihrer Sitzung am letzten Donnerstag den Märkten entsprechende Signale gesendet. Dies war u. E. nicht der Fall. Die Leitzinsen bleiben auch im März unverändert.

EWU - M3 erneut niedriger?

Die Wachstumsrate von M3 für Januar wird erneut niedriger erwartet. Es wäre der dritte Rückgang in Folge. Die erwartete Rate von 6,6 % würde 2,1 Prozentpunkte unter dem Hoch von April 2003 liegen, aber immer noch deutlich oberhalb der EZB Zielmarke von 4,5%. Die wichtigste Information sehen wir in den Gegenposten zu M3, den Krediten an Private. In den letzten Monaten schwankte diese Wachstumsrate zwischen 5,5 und 6,0%. Eine Beschleunigung beim Kreditwachstum würden wir als Indikation für ein Anziehen der Aufschwungkräfte werten.

Rohöl - Erneut fester

Die jüngsten Daten über die US Lagerbestände haben die Rohöl Futures in New York auf knapp 36 USD getrieben. Im Januar nahmen die Lagerbestände um 1 Mil barrel ab, normalerweise steigen sie in diesem Monat um 12 Mil barrel. Die Gesamtbestände verharrten bei 200 Mil barrel. Aus diesen Daten wurde abgeleitet, daß im Frühjahr kaum Spielraum für sinkende Rohölpreise bestünde. In Euroland federt der stabile Wechselkurs von EUR/USD diese Preisentwicklung ab.

USA - Fokus auf Arbeitsmarkt

Gestern hat Fed Chef Greenspan erneut darauf hingewiesen, daß trotz der kräftigen Wirtschaftserholung die Fortschritte am Arbeitsmarkt bisher recht begrenzt seien. Dies hat den Fokus wieder auf die Schwachstelle der Wirtschaftserholung gelegt. Deshalb denken wir, daß die Märkte besonders auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe schauen werden. Sollten die Erwartungen verfehlt werden, könnte es zu Marktreaktionen kommen.

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