Analyse
16:50 Uhr, 19.05.2005

K: <strong>EWU: Inflation bleibt über EZB-Ziel, Industriesektor schwächelt</strong>

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Externe Quelle: Postbank
EWU: Inflation bleibt über EZB-Ziel, Industriesektor schwächelt

Die April-Inflation im Euroraum ist bei 2,1% bestätigt worden. Damit liegt die Rate weiterhin über dem von der EZB angestrebten Ziel von "unter, aber nahe bei 2%". Getrieben war die Teuerung auch im April durch die höheren Energiekosten. Ohne diese Komponente und ohne Nahrungsmittel (Kernrate) bewegt sich die Inflation allerdings weiterhin in moderaten Bahnen bei 1,4%. Im Mai könnte ein Basiseffekt die Gesamtinflation dann unter 2% drücken. Danach bleiben die mäßigenden Effekte seitens der Vorjahresbasis aber erst einmal aus. Allerdings rechnen wir im Mai und den kommenden Monaten zumindest mit einer leichten Entspannung seitens der Energiepreise. Unsere Jahresprognose für die EWU-Inflation von 1,9% bleibt vorerst unverändert.

Die Industrieproduktion in der EWU ist im März um 0,2% gesunken, was im Rahmen unserer Erwartungen lag. Der Rückgang im Februar ist etwas stärker gewesen als ursprünglich gemeldet. Von den vier größten EWU-Ländern verzeichnete im März lediglich Spanien einen Produktionszuwachs gegenüber dem Vormonat. Während die Produktion von Investitionsgütern sowie der Energieausstoß im März anzogen, gab die Produktion von Konsum- und Vorleistungsgütern jeweils zum zweiten Mal in Folge nach. Insgesamt hat der Industriesektor in der EWU keinen positiven Wachstumsimpuls im ersten Quartal geliefert. Die Ausichten für das laufende Quartal sind ebenfalls eher trübe, denn die Industrie startet mit einem statistischen Unterhang ins zweite Quartal, der erst einmal aufgeholt werden muss.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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