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12:13 Uhr, 02.11.2004

K:</B> Europäische Aktien sind attraktiv ...

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Externe Quelle: Schroders

Schroders - Europäische Aktien sind attraktiv

Der Schroder ISF EURO Equity wurde im März 1999 aufgelegt und ist einer der drei Spezialfonds der Schroder-ISF-Palette, die in Unternehmen aus der Eurozone investieren. In diesem Jahr war die Wertentwicklung stark: Bis Ende September erzielten die im Fonds vertretenen Aktien eine Rendite von 11,4%, während die Benchmark, der MSCI EMU Index, um 3,7% zulegte. Damit belegt der Fonds unter den 79 Konkurrenten in seiner Vergleichsgruppe Platz 4. Die langfristige Performance nimmt sich ebenfalls solide aus: Der Fonds rangiert über ein, zwei und drei Jahre unter den besten 10. Diese ausgezeichnete Erfolgsbilanz hat dem Fonds ein AA-Rating von Standard & Poor's beschert. Zu Jahresanfang lobte die Rating-Agentur den "stabilen Trend stetiger Outperformance", seit Fondsmanager Zafar Ahmadullah im April 2000 das Fondsmanagement übernahm. Standard & Poor's erwähnte zudem "die Disziplin und das Geschick" des Fondsmanagers sowie die Unterstützung, die er vom internen Analystenteam von Schroders erhält. Wir haben uns mit Zafar Ahmadullah über seinen Anlageansatz unterhalten und ihn gefragt, weshalb europäische Aktienmärkte seines Erachtens attraktiv sind und wo sich derzeit gute Gelegenheiten finden lassen.

Könnten Sie Ihren Anlageansatz für den Fonds erläutern? Wie schafft es eine Aktie in das Portfolio?

Unser Anlageansatz verlangt u.a. eine äußerst detaillierte Analyse der einzelnen Unternehmen. Mit Hilfe der Expertise unserer internen Analysten halten wir in der gesamten Eurozone nach Unternehmen Ausschau, die unseres Erachtens unterbewertet sind und über starke Wachstumsaussichten verfügen. Wir versuchen, mit einer gehörigen Portion gesundem Menschenverstand und möglichst viel Flexibilität einen einfachen Ansatz zu verfolgen, um von den sich verändernden Marktbedingungen zu profitieren. Im Großen und Ganzen sind wir langfristig ausgerichtet: In der Regel investieren wir mit einem Anlagehorizont von drei Jahren und in Unternehmen mit starken Marken und einem soliden Management.

Warum sind Sie der Meinung, dass europäische Aktien attraktiv sind? Schließlich sind die wirtschaftlichen Aussichten in der Eurozone nach wie vor ungewiss.

Ja, das Konjunkturumfeld in der Eurozone bleibt größtenteils relativ schwach. In Italien und Deutschland bleiben die Einzelhandelsumsätze enttäuschend, während sich eine Verlangsamung des globalen Wachstums auf exportorientierte Volkswirtschaften auswirken würde. Allerdings ist die Eurozone nach wie vor ein großer Markt mit vielen attraktiven Unternehmen, die unseres Erachtens in der Lage sind, für Aktionäre auf längere Sicht starke Renditen zu erwirtschaften. Viele Gelegenheiten finden sich vor allem in einigen der peripheren Volkswirtschaften der Region wie Irland, Griechenland und Belgien.

Mittelfristig rechnen wir mit strukturellen Reformen - etwa auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Altersvorsorge - die die Wettbewerbsfähigkeit der Region erhöhen dürften. Wir sind außerdem der Meinung, dass in vielen Sektoren Potenzial für eine Erholung besteht, da immer mehr Unternehmen Kosteneinsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen ergreifen. Ausschlaggebend ist jedoch, dass die Unternehmen der Eurozone verglichen mit anderen Aktienmärkten zu attraktiven Bewertungen notieren.

Den größten Teil des Jahres 2004 war der Fonds stark in Verbraucherwerten engagiert. Wo lassen sich derzeit Gelegenheiten für den Fonds ausmachen?

Wir sind weiterhin stark an Unternehmen dieses Sektors beteiligt. Dies begründen wir damit, dass Unternehmen, die von den Verbraucherausgaben abhängig sind, angesichts bereits niedriger Verbraucherausgaben in Europa über ein begrenztes Abwärtspotenzial verfügen, zugleich aber nach oben hin überraschen könnten.

Haben Sie dafür einige Beispiele?

Wir sind in vielen Medientiteln investiert, die unserer Ansicht nach zu guten relativen Bewertungen gehandelt werden. Unternehmen wie Vivendi Universal in Frankreich und Axel Springer, Herausgeber der führenden deutschen Tageszeitung Die Welt, sind mittelfristig stark positioniert und profitieren von einer gewissen zyklischen Erholung. Unser zuvor starkes Engagement in Luxusgüterwerten haben wir verringert. Langfristig jedoch gilt diesem Sektor weiterhin unser Interesse. Die Nachfrage nach Produkten vor allem aus dem Fernen Osten ist stark. Außerdem gibt es einige interessante Restrukturierungskandidaten, zum Beispiel das in Deutschland ansässige Unternehmen Escada, das nach erfolgreichen Maßnahmen zur Verringerung seiner Kosten und Verschuldung nun wieder schwarze Zahlen schreibt. Mit seiner starken Marke wird das Unternehmen unseres Erachtens langfristig gute Ergebnisse erzielen.

Das relativ geringe Engagement im Finanzsektor hat im vergangenen Quartal zur Outperformance bedeutend beigetragen. Wie begründen Sie diese Position?

Wir haben dem Sektor gegenüber Vorsicht walten lassen, da wir vor allem der Meinung sind, dass die Wende des globalen Zinszyklus die Einnahmen beeinträchtigen wird. Die Versicherungsbranche wurde von den niedrigen Renditen langfristiger Anleihen getroffen, was die Gewinne von Lebensversicherern unter Druck setzt. In der Sparte Sach- und Unfallversicherungen sind unserer Ansicht nach gewisse Unternehmen unverändert mit bedeutenden Risiken behaftet. Dies bewies jüngst Converium, dessen Aktien im Juli starke Kursverluste erlitten, nachdem die Anleger die Höhe des Reservedefizits im US-Geschäft erfuhren.

Wie sieht es mit dem Bankensektor aus?

Wie bereits erwähnt, haben die Zinserhöhungen in den USA die Wende des globalen Zinszyklus eingeläutet, was die Einnahmen von Banken beeinflussen wird. Insgesamt sind wir dem Sektor gegenüber vorsichtig eingestellt und gehen bei Investitionen in Banken aus der Eurozone selektiv vor. Einige der größeren Banken, zum Beispiel Deutsche Bank oder BBVA aus Spanien, haben wir untergewichtet. In Banken aus Ländern, in denen das BIP-Wachstum überdurchschnittlich ist, sind wir stärker engagiert. So sind wir stark an Banken in Irland (Allied Irish Bank, Anglo Irish Bank, Bank of Ireland) beteiligt. Dort erholt sich die Wirtschaft wieder, was teilweise den niedrigen Steuern zu verdanken ist.

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