K: EU-Finanzminister senken Wachstumsprognose
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Externe Quelle: SEB
EU-Finanzminister senken Wachstumsprognose
Die EU-Finanzminister haben ihre Wachstumsprognose für die Eurozone nach unten revidiert. Für 2005 erwarten sie nur noch ein BIP Wachstum von 1,3%, deutlich unter der Prognose der EU Kommission von 1,6%. Die höheren Ölpreise, das nach wie vor niedrige Konsumentenvertrauen sowie die Rezession in Italien werden als Gründe angeführt. Die neue Prognose liegt nahe bei der EZB Einschätzung, die von 1,4% Wachstum ausgeht. Das Fazit ist, daß die Geldpolitik weiterhin sehr expansiv bleiben muß, um die Konjunkturerholung zu unterstützen.
Unveränderte Leitzinsen: Nur einer von 28 efragten Finanzmarktexperten erwartet von der heutigen Sitzung der Bank von Kanada eine Zinserhöhung. Alle anderen gehen von unveränderten Leitzinsen aus. Die Preisstabilität ist mit einer Inflationsrate von zuletzt 1,6% sehr hoch. Dies gibt der Notenbank den Spielraum, die Auswirkungen der hohen Rohölpreise abzuwarten. Die Konjunktur befindet sich aber auf einem robusten Expansionspfad, die Investitionen der Unternehmen steigen und auch der Arbeitsmarkt befindet sich in guter Verfassung., so daß eine Zinserhöhung nur aufgeschoben ist.
Renminbi: Die Diskussion über eine Aufwertung der chinesischen Währung ggü. dem USD zeigt bereits Auswirkungen. Die ausl. Direktinvestitionen in China in den ersten drei Monaten liegen unter dem Niveau des Vorjahres. Führende US Einzelhändler, darunter Wal-Mart haben bereits ihre Einkäufe in anderen asiatischen Ländern erhöht. Wal-Mart will seine Einkäufe in Indien in diesem Jahr um 30% auf 1,5 Mrd. USD steigern. Damit deutet sich bereits an, was Fed Chef Alan Greenspan bereits ausgesprochen hat. Eine Revaluierung des Renminbi wird kaum zu einer Entlastung der US Handelsbilanz führen.
Keine Pause: Jeffrey Lacker, Präsident der Fed von Richmond und nicht stimmberechtigtes Mitglied des FOMC, hat sich dagegen ausgesprochen, eine Pause bei den Zinserhöhungen einzulegen. Dazu sei es noch zu früh. Die Inflationserwartungen seien unter Kontrolle und das Wirtschaftswachstum solide. Deshalb ist er der Meinung, daß die derzeitige Politik der Zinsanhebungen in kleinen Schritten weitergehen solle. Die Stellungnahme stärkt die Marktmeinung, daß die Fed am 9. August eine weitere Zinserhöhung um 25bp auf dann 3,50% vornehmen wird. Die weitere Zinspolitik wird dann von der Entwicklung der Wirtschaftsdaten abhängen.
Weniger Zahlungsausfälle: Die Ratingagentur Fitch meldet für das erste Halbjahr 2005 eine Ausfallquote bei europäischen Risikoanleihen von nur 0,2% nach 0,5% im gleichen Vorjahreszeitraum. Dies kann als Beleg für die verbesserte Gewinnsituation der Unternehmen angesehen werden. Gleichzeitig ist es eine Begründung für die sehr niedrigen Spreads zu Staatsanleihen. Für 2006 und 2007 wird aber wieder mit einem Anstieg gerechnet.
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