Analyse
11:46 Uhr, 22.04.2005

K: Eintrübung der Wirtschaftsaussichten

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Externe Quelle: SEB

Eintrübung der Wirtschaftsaussichten

Bundesbankpräsident Weber hat eingeräumt, daß sich die Wirtschaftsaussichten für Deutschland und die Eurozone durch die angestiegenen Ölpreise verschlechtert hätten. Der Ölpreis wäre stärker gestiegen als in den Prognosen unterstellt. Die Wirtschaftserholung stellt er nicht in Frage, aber er rechnet nur mit einem sehr moderaten Wachstum. Die jüngsten enttäuschenden Einzelhandelsdaten aus Frankreich untermauern nur die Konjunktursorgen. Zur Inflationsentwicklung zeigte sich Weber zuversichtlich, daß die Rate unter die Marke von 2% bis Jahresende fallen werde. Die Aussagen des Bundesbankpräsidenten bestätigen uns nur in unserer Auffassung, daß die EZB in diesem Jahr keinen Anlaß hat, an der Zinsschraube zu drehen.

EU Verfassung: Die Diskussion über die möglichen Auswirkungen eines französischen Neins zur EU Verfassung geht weiter. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das Ratifizierungsverfahren überhaupt weitergehen soll, wenn die Franzosen die Verfassung ablehnen. Britische Diplomaten befürchten, daß in diesem Falle kein Referendum in Großbritannien stattfinden wird. EU Ratspräsident Juncker plant dagegen eine unverzügliche Aufforderung an die anderen EU Staaten, die Ratifizierung wie geplant fortzusetzen. Frankreich stünde schließlich nicht für Gesamteuropa. Die jüngste Umfrage in Frankreich zeigt, daß das Nein Lager auf 52 % der Befragten geschrumpft ist. Die Regierung ist aufgefordert worden, ihre Kampagne für eine Zustimmung zur Verfassung zu intensivieren. Es dürfte u. E. bis zum Schluß ein Kopf an Kopf Rennen bleiben.

High Yield Anleihen: Standard & Poors zufolge hat sich der Anteil der Emittenten am US High Yield Markt mit sehr niedrigem Rating in den letzten beiden Jahren verdoppelt, u. E. auch ein klares Zeichen für die Sorglosigkeit der Anleger. Von 2000 bis 2003 betrug der Anteil dieser Emittenten rund 20%, 2004 bereits 40% und in diesem Jahr liegt er bis jetzt bei 50%. S&P zufolge ist damit ein Ansteigen der Ausfallrisiken in den kommenden Jahren vorprogrammiert. Anleger sollten wählerischer werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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