Analyse
16:15 Uhr, 17.12.2004

K: Eher Randnotizen von konjunktureller Seite

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Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz

Eher Randnotizen von konjunktureller Seite

Wer die vorweihnachtlichen Tage mit letzten Einkäufen statt im Büro verbringt, der läuft zumindest von konjunktureller Seite kaum Gefahr, wichtige Entwicklungen zu verpassen. Damit ist auch zugleich eines der beiden Themen für die kommenden Tage angesprochen: Deutschlands Konjunkturperspektive in 2005 (nicht zuletzt auch für den Konsum). Das zweite Thema stellen die US-Ordereingänge bzw. die Hoffnung auf eine Beschleunigung im November dar.

Themenkreis 1: Wie die nebenstehende Graphik zeigt, nahm die Dynamik bei den US-Auftragseingängen im Vergleich zum Vorjahr seit April spürbar ab. Auch die Leading Indicators haben einen entsprechenden Konsolidierungsprozess durchlaufen. Die Konsenserwartungen signalisieren nun zumindest die Hoffnung, dass diese Entwicklung nicht ungebremst anhält. Was den Frühindikator angeht, sollten die Aktienmärkte als eine Komponente den erwarteten Indikatoranstieg (+0,1% im Monatsvergleich) durchaus unterstützen. Für steigende Neuaufträge spricht vor allem, dass die Firmen in der jüngsten ISM-Einkaufsmanagerumfrage von deutlich gestiegenen Orders berichtet haben.

Themenkreis 2: Deutsche Konjunkturperspektive im Spiegel der Institutsprognosen. Im Zuge kletternder Ölpreise und eines festeren Euros hat bereits im Oktober ein Trend zu verstärkter Wachstumsskepsis für die Eurozone und insbesondere auch für Deutschland eingesetzt. Für Deutschland wird derzeit im kommenden Jahr mit wenig mehr als einem BIP-Zuwachs von einem Prozent gerechnet (Mindermeinung: DIW). Am 21.12. folgen noch Ifo, IWH sowie HWWA (bereits Indikation gegeben). Da der Negativtrend der Prognosen nicht neu ist, dürfte das Schreckenspotenzial der Meldungen begrenzt bleiben. Nicht zuletzt die jüngste Ifo-Geschäftsklimaverbesserung könnte im Gegenteil eher den Eindruck verstärken, dass bei den Konjunkturerwartungen allmählich ein Boden erreicht ist ... das allerdings wäre mit Blick auf das kommende Jahr durchaus eine Randnotiz wert.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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