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14:33 Uhr, 16.12.2003

K: Deutschland - Das Glas ist halbvoll

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Deutschland - Das Glas ist halbvoll

Der zwischen Regierung und Opposition gefundene Kompromiß zur Steuerreform und Agenda 2010 entspricht nicht den Vorstellungen vieler und wurde deshalb heftig kritisiert. Festzuhalten bleibt, daß ab 2004 die Steuerentlastung 15 Mrd. EUR beträgt und weitere 7,8 Mrd Eur Anfang 2005 in Kraft treten. Da ein höherer Anteil der Steuerreform durch Privatisierungserlöse finanziert werden soll, ist der positive Effekt höher als die Neuverschuldung vermuten läßt. Wichtiger als die Steuerentlastung werten wir die Vereinbarungen zur Reform des Arbeitsmarktes, die über die ursprünglichen Pläne der Regierung hinausgehen und die Anreize zur Aufnahme einer Arbeit erhöhen. Die Lockerung des Kündigungsschutzes bei Kleinbetrieben (nun bis zu 10 Mitarbeitern, alte Regelung bis Regierungsübernahme Schröders 1998) könnte die Bereitschaft zu Neueinstellungen erhöhen

US Dollar - Der Abstieg geht weiter

Der USD erreichte ggü. dem Euro ein neues Jahrestief und dürfte die Sorgenfalten der Politiker in der Eurozone über die Stärke des erwarteten Aufschwungs 2004 vertiefen, sollte kein Trendwechsel eintreten. Danach sieht es nicht aus. Das ausufernde Leistungsbilanzdefizit der USA will finanziert werden und die ausländischen Investoren wollen nicht mehr. In den ersten acht Monaten investierten ausländische Investoren für durchschnittlich 60 Mrd. USD in den USA. Im September sanken diese Zuflüsse auf nur noch 4,2 Mrd. USD . Im Oktober stiegen sie zwar auf 27,7 Mrd. USD an, aber zur Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits wären 47 Mrd. USD nötig gewesen. Hinzu kommt, daß es bei US Aktien zum vierten Mal in Folge zu Abflüssen kam. Rentenkäufe blieben hoch (Notenbanken), aber diese werden meist mit einer Währungsabsicherung versehen. U. E. hat die Abstimmung mit den Füßen bereits stattgefunden: US Anlagen müssen deutlich attraktiver werden, bevor sich ausländische Privatinvestoren wieder verstärkt in den USA engagieren. Die Märkte dürften heute gespannt auf die Daten zur Leistungsbilanz für das dritte Quartal schauen und bei Abweichungen von der Markterwartung deutlich reagieren. Abgesehen von technischen Reaktionen bleibt der USD abwertungsgefährdet.

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