K: Deutscher Maschinenbau, Wende im Außenhandel?
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Externe Quelle: Dr. Eberhardt Unger
Original-Titel: "Deutschland: Maschinen- und Anlagenbau - Wende im Außenhandel?"
Die macro-Analyse Nr.121
Die Prognosen über den Wirtschaftsverlauf im nächsten Jahr, die die Forschungsinstitute und die EU-Kommission vorgelegt haben, sind nur verhalten optimistisch. Für Deutschland wird ein BIP- Wachstum von knapp 2% vorhergesagt. Die moderate Erholung ist erwartungsgemäß vorwiegend exportgetrieben. Die Ausfuhr der Eurozone in Drittstaaten soll 2004 um 5,2 und im Jahr 2005 um 6,7% steigen. Der deutsche Export soll in den beiden kommenden Jahren um 6,2 bzw. um 7,5% anschwellen. Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Anbieter hat sich nach einer Untersuchung der Deutschen Bundesbank (Monatsbericht) in den vergangenen fünf Jahren " deutlich verbessert ". Der deutsche Marktanteil am Welthandel hat sich auf 10,5%, der Marktanteil im Handel innerhalb der Europäischen Währungsunion auf 25,5% ausgeweitet. Wichtigste Gründe sind nach dieser Analyse starke Nachfrageimpulse aus dem Ausland, vor allem außerhalb des Euroraumes, sowie die gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit deutscher Anbieter und der sich weiter verstärkende Trend zur Internationalisierung. Für die deutschen Exporteure haben sich durch die Öffnung der mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften neue Expansionsmöglichkeiten ergeben. Hinzu kommt, so die Bundesbank, dass sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessert hat.
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen-- und Anlagenbau ist im September 2003 gegenüber dem Vorjahres- monat um insgesamt 7% zurückgegangen (Quelle: VDMA). Im Dreimonatsvergleich Juli bis September 2003 ergibt sich bei den Inlandsaufträgen ein Minus von 3% bei stagnierenden Auslandsauf- trägen. Im Ausland, so hofft der VDMA, haben wir die Wende möglicherweise schon ge- schafft. Die Branche profitiert auch vom kräftig expandie- renden Geschäft mit Russland und China. Der Nahe Osten wird bei einer Beruhigung der Lage hinzukommen. Zwei Drittel aller Maschinen werden ins Ausland verkauft. Die Maschinenbau-Industrie hat einen Jahresumsatz von etwa 130 Mrd. Euro und ist hoch technologisiert. Rund 5 Mrd. EUR werden mit China abgewickelt, 30% mehr als 2001. Tendenz: kräftig steigend.
Folgerung: Die Branche umfasst etwa 6000 Unternehmen und ist sehr mittelstandsorientiert. Produkte und Produzenten sind heterogen und schwer zu überblicken. In vielen Teilbereichen des Maschinen- und Anlagenbaus sind deutsche Unternehmen Weltmarktführer. Die Konjunktur- und Ertragsflaute der letzten Jahre macht größten Teils eine Sanierung der Eigenkapitalausstattung erforderlich. Die deutschen Aktienbörsen bieten mehr und interessantere Titel für Anlagedispositionen als die anderen europäischen Märkte.
Ebunger@t-online.de
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