K: DEUTSCHE POST mit starken Kursverlusten nach Unternehmensmeldung

K: = Kurzmeldung

Die Aktie der Deutschen Post muss nach einer Unternehmensnachricht trotz eines starken Marktumfeldes deutliche Kursverluste hinnehmen. Aktuell notiert der Wert nach anfänglichen Gewinnen mit 4,59% im Minus.

Meldung: Deutsche Post restrukturiert US-Express-Geschäft

Bonn (BoerseGo.de) - Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Post World Net haben ein Programm zur umfassenden Neuausrichtung des seit Jahren defizitären DHL US-Express-Geschäfts verabschiedet. Kernpunkte seien die Reduzierung von Kosten in der Bodeninfrastruktur und eine Zusammenarbeit mit dem einstigen Erzrivalen UPS beim Lufttransport, teilte die Deutsche Post am Mittwoch mit.

Im Rahmen der geplanten Vereinbarung soll der gesamte Lufttransport der nationalen und internationalen Produkte von DHL Express innerhalb von Nordamerika an UPS übertragen werden. Die Deutsche Post zieht sich damit aus dem US-Luftfrachtgeschäft zurück. Darüber hinaus soll die DHL-Infrastruktur an das tatsächliche Sendungsvolumen angepasst werden.

Das Programm werde zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ergebnissituation bei DHL Express USA führen, teilte die Deutsche Post weiter mit. Für dieses Jahr wird noch ein Verlust in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar erwartet. Mithilfe der Maßnahmen sollen im Jahr 2010 aber rund 800 Millionen US-Dollar und im Jahr 2011 rund 1 Milliarde US-Dollar an Kosten eingespart werden. Auch das Ergebnis soll sich dementsprechend verbessern, wobei erste Resultate der Restrukturierung schon nächstes Jahr zu sehen sein sollen. Die Kosten für den Restrukturierungsplan belaufen sich den Angaben zufolge auf bis zu 2 Milliarden US-Dollar.

Aufgrund der Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA erwartet die Deutsche Post World Net für den Unternehmensbereich Express nun ein EBIT von rund 400 Millionen Euro vor Einmaleffekten für das Jahr 2008 im Vergleich zu ihrer vorherigen Prognose von rund 500 Millionen Euro. Auch der Konzernausblick wurde dementsprechend gesenkt. So erwartet das Unternehmen nunmehr nur noch ein operatives Ergebnis (EBIT) vor Einmaleffekten von rund 4,1 Milliarden Euro. Bislang war noch ein Betriebsergebnis von 4,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden.