Analyse
12:55 Uhr, 09.03.2006

K: Deutsche Industrieproduktion nur optisch schwach

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Externe Quelle: Postbank Deutsche

Industrieproduktion nur optisch schwach

Die deutsche Industrieproduktion ist im Januar um 0,1% gegenüber dem Vormonat gefallen. Damit lag das Ergebnis weit unter den Markterwartungen von +1,0% sowie unserer eigenen vorsichtigeren Prognose von +0,7%.

Der zweite Blick auf die Daten fällt allerdings wesentlich positiver aus. So wurde der Dezemberwert für die Industrieproduktion von ursprünglichen gemeldeten -0,5% auf +0,7% angehoben. Insofern kann es nicht verwundern, dass der erwartete positive Rückpralleffekt auf den vermeintlich schwachen Dezember nicht stattfinden konnte.

Für die Beurteilung der Januar-Daten ist neben der deutlich höheren Basis aber auch noch die Zusammensetzung der Industrieproduktion entscheidend. Nicht ganz überraschend hat im Januar die Bauproduktion aufgrund des harten Winterwetters kräftig nachgegeben. Deren Rückgang fiel mit 7,3% allerdings noch spürbar stärker aus, als wir in unserer Prognose für die gesamte Industrieproduktion berücksichtigt hatten. Zudem ist auch noch die Energieproduktion kräftig um 8,3% gefallen, wofür wir allerdings gerade vor dem Hintergrund des kalten Wetters aktuell noch keine schlüssige Erklärung haben.

Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe ist dagegen im Januar kräftig um 1,3% gestiegen. Zudem wurde auch hier der der Vormonatswert von -0,5% auf +0,1% revidiert. Der Vorjahreswert wurde im Januar um 4,8% übertroffen. Im Vergleich zum Durchschnitt des 4. Quartal ergibt sich ein Plus von 1,2%. Diese Daten zeigen unisono, dass sich die deutsche Industrie weiterhin in einem kräftigen Aufwärtstrend befindet, was durch die bereits vorgestern veröffentlichten starken Auftragsdaten noch unterstrichen wird.

Wir rechnen deshalb für das 1. Quartal 2006 weiterhin mit einer deutlichen Belebung des BIP-Wachstums. Zudem lässt die kräftige Aufwärtsrevision der Produktionsdaten für Dezember erwarten, dass das BIP für das 4. Quartal 2005, das den bisherigen Angaben zufolge stagniert hat, doch noch nach oben revidiert wird.

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Über den Experten

Alexander Paulus
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Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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