K: Deka-EZB-Kompass: Nächste Zinserhöhung im März
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Externe Quelle: Deka Bank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Deka-EZB-Kompass: Nächste Zinserhöhung im März
1. Gesamtergebnis: Der EZB-Kompass lag im Januar bei 64,8 Punkten. Der Vormonat wurde leicht von 61,3 auf 61,9 Punkte revidiert. Unser dem EZB-Kompass zugrunde liegendes Scoring-Modell, das bei 50 einen neutralen Wert aufweist, deutet damit weiterhin auf Zinserhöhungen hin. U.a. Schaubild zeigt, dass sich der EZB-Kompass aktuell auf dem höchsten Stand seit Dezember 2000 befindet, was allerdings stark auf das Geldmengenwachstum zurückzuführen ist. Zu erkennen ist weiterhin, dass wir nicht davon ausgehen, dass die Kompasswerte auch im zweiten Halbjahr so hoch bleiben. Gleichwohl wäre das von uns prognostizierte Niveau des Kompass auch dann kaum mit dem aktuellen Leitzinsniveau von 2,25 % kompatibel. Der stärkste Druck auf die EZB, die Leitzinsen zu erhöhen, wird aber von den Makrodaten in den nächsten Monaten ausgehen. Das Schaubild erlaubt auch einen Vergleich unseres aktuellen Prognoseprofils mit dem der vergangenen beiden Monate. Es stellt die von uns zu den jeweiligen Zeitpunkten bis Ende 2006 prognostizierte Entwicklung des EZB-Kompass dar. Zu erkennen ist, dass sich die Makrodaten in der Summe so wie erwartet entwickelt haben und auch unsere Prognosen für die einzelnen Zeitreihen sich nicht wesentlich verändert haben. Damit besteht aus Sicht des EZB-Kompass kein Grund, unsere Prognose einer Zinserhöhung im März zu verändern.
2. Wirtschaftliche Analyse: Der Score der wirtschaftlichen Analyse stieg im Januar von 53,2 auf 57,6 Punkte an. Auf Sechsmonatssicht gehen wir von einer Seitwärtstendenz aus, die der EZB Zinserhöhungen mit dem Verweis auf das extrem niedrige Leitzinsniveau erlauben wird. Für uns tendenziell überraschend waren nur der starke Anstieg der Industrieproduktion und die niedrigen Lohnstückkosten. Unserer Prognose nach werden die Lohnstückkosten nun im gesamten Jahr 2006 mit weniger als 1,0 % yoy ansteigen. Dies verdeutlicht, warum Zinserhöhung mit Inflationsgefahren eher schwierig zu begründen sind.
3. Monetäre Analyse: Der Score der monetären Analyse beträgt 86,3 nach 88 Punkten im Vormonat. Auf Sechs- und Zwölfmonatssicht erwarten wir Rückgänge des Scores auf 77,6 bzw. 68 Punkte, was den prognostizierten Rückgang des EZB-Kompass insgesamt begründet. Im abgelaufenen Monat entwickelte sich das M3- Wachstum wie erwartet, während die Kreditvergabe mit einem saisonbereinigten Monatsanstieg von 0,8 % erneut unsere Erwartungen übertraf.
4. Leitzinsprognose: Auf der EZB-Sitzung am Donnerstag ist eine Zinserhöhung zwar nicht auszuschließen, wir würden die Wahrscheinlichkeit jedoch nur auf 20 % beziffern. Der Grund dafür liegt nicht im EZBKompass, der jetzt bereits eine Zinserhöhung nahe legte, sondern darin, dass es im EZB-Rat offensichtlich weiterhin ein Lager gibt, das der Konjunktur eine größere Chance geben möchte und schnelle und starke Zinserhöhungen damit nicht für notwendig erachtet. Im März werden die Staffprojektionen des ESZB von der EZB aktualisiert. Wahrscheinlich ist eine Aufwärtsrevision der BIP-Projektionen, was eine gute Möglichkeit für eine Zinserhöhung darstellt. Unwahrscheinlich ist, dass sich der EZB-Rat bereits diese Woche auf eine Zinserhöhung für den März einigt. Präsident Trichet, der sich bemüht immer den Consensus des EZB-Rats zu kommunizieren, steht damit erneut – wie alle die seine Worte interpretieren müssen – vor einer großen Herausforderung. Wir erwarten daher ein Statement und eine Wortwahl auf der Pressekonferenz, bei dem er (1) auf ein sich aufhellendes Konjunkturbild und (2) die abnehmende Notwendigkeit extrem expansiver Leitzinsniveaus hinweist. Die Inflationsentwicklung sowie die Inflationsperspektiven dürften dagegen wenig Nährstoff für die nächste Zinsänderung bieten. Da die Finanzmärkte bereits fest eine Zinserhöhung im März erwarten, wäre die einzige negative Entwicklung, wenn er vom EZB-Rat kein Mandat für eine Verschärfung seiner Wortwahl bekäme, wie es offensichtlich auf der November-Sitzung der Fall war, nach der er mit zwei Wochen Verspätung und dafür mit um so direkteren Worten die Volatilität an den Rentenmärkten erhöhte.
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