K: Bewertung der heutigen US Wirtschaftsdaten
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Externe Quelle: POST Bank
Das US-Leistungsbilanzdefizit fällt überraschend
Das US-Leistungsbilanzdefizit ist im 4. Quartal 2003 auf 127,5 Mrd. $ gefallen, nachdem es im Vorquartal noch bei revidiert 135,3 Mrd. $ gelegen hatte. Die Markterwartungen von 136 Mrd. $ wurden damit deutlich unterboten. Das LB-Defizit erreichte damit seinen niedrigsten Stand seit dem 3. Quartal 2002. Gemessen am BIP fiel die Defizitquote auf 4,5% nach 4,9% im Vorquartal und 5,2% im ersten Halbjahr 2003.
Dennoch ist es zu früh, bereits eine nachhaltige Trendwende auszurufen. Die Bilanz bei den Waren und Dienstleistungen hat sich nämlich nochmals leicht verschlechtert. Hier stieg das Defizit von 121,6 Mrd. $ auf 122,9 Mrd. $. Einem wachsenden Defizit bei den Waren stand dabei ein gestiegener Überschuss bei den Dienstleistungen gegenüber.
Die Verbesserung der Leistungsbilanz basierte auf einem deutlich gewachsenen Überschuss der Einkommen, die die US-Amerikaner aus dem Ausland erhalten haben, über die Einkommen, die Ausländer aus den USA bezogen haben. Hierbei dominierte ein massiver Anstieg der Einkünfte aus amerikanischen Direktinvestitionen im Ausland von 43,7 Mrd. $ auf 55,5 Mrd. $. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich dieser Einkommensschub als nachhaltig erweist oder ob er auf Sondereffekte zurückzuführen ist. Sollte Letzteres der Fall sein, könnte sich diese Teilbilanz schon im laufenden Quartal wieder verschlechtern und das LB-Defizit wieder anwachsen lassen.
Insgesamt sehen wir noch keine generelle Trendwende beim LB-Defizit. Zwar dürften unter der Voraussetzung, dass sich der globale Aufschwung fortsetzt, mit der bisherigen Dollarabwertung die Weichen auf eine allmähliche Verbesserung gestellt sein. Eine rasche Verringerung der Defizitproblematik ist jedoch nicht zu erwarten.
Der Uni-Michigan-Index fällt nur leicht
12.03. 16:24
Der Index der Uni Michigan über das Verbrauchervertrauen in den USA ist im März leicht von 94,4 auf 94,1 Punkte gefallen. Dies entsprach unseren Erwartungen.
Eine deutliche Verbesserung war bei der Einschätzung der aktuellen Lage zu verbuchen. Der entsprechende Teilindex stieg um 2,1 auf 105,7 Punkte. Dies dürfte nicht zuletzt auf die Steuerrückzahlungen aus 2003 zurückführen sein, die derzeit bei den US-Haushalten ankommen. Eingetrübte Zukunftserwartungen haben dagegen einen Anstieg des Index verhindert. Dieser Teilindex fiel um 1,9 auf 86,6 Punkte. Verantwortlich hierfür war eine pessimistischere Einschätzung des Arbeitsmarktes. Dies bestärkt uns in der Ansicht, dass mit einem spürbar verbesserten Verbrauchervertrauen nicht zu rechnen ist, solange sich der Aufschwung in den USA nicht in steigenden Beschäftigungszahlen niederschlägt.
Insgesamt ist das geringfügig rückläufige Verbrauchervertrauen aber keineswegs als Warnsignal für den US-Konsum zu werten. Auf dem aktuellen Niveau deutet es immer noch auf einen Zuwachs des privaten Verbrauchs um 4% hin.
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