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09:08 Uhr, 21.05.2013

Junior Gold Miner: Let's do the Soros-Trade

;-)

Ohne Zweifel ist die Kursentwicklung vieler Goldminenaktien extrem schlecht.

Ohne Zweifel ist Gold in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten.

Ich befürchte, dass dies Hinweise darauf gibt, dass wir eine wichtige Wende im Anlagezyklus erreicht haben, wonach Aktien bei Korrekturen zu kaufen und Gold bei Erholungen zu verkaufen wäre.

Mit nur geringen Zweifeln meinerseits ist das Sentiment um Gold kurzfristig aber so negativ, dass eine Gegenbewegung wahrscheinlich ist. Das bestätigt auch die Markttechnik, wenn Gold per Stundenschluss über 1400 USD schließen sollte.

Um nicht in ein fallendes Messer zu greifen, wartete ich bisher, bis im Bereich der wichtigen Unterstützung bei 1315 Käufer in den Markt kommen.

1315 entscheidet über das langfristige Schicksal des Goldpreises, zumindest aus charttechnischer Sicht.

Bis Freitag sah es danach aus, als würde der Markt diese Unterstützung auf einen Schlag brechen, ohne sich noch einmal deutlich zu erholen.

Aus charttechnischer Sicht hätte Gold mit einem Wochenschlusskurs unterhalb 1315 bereits als sicher angenommen, dass die US-Notenbank Fed ihr Anleiheaufkaufprogramm QE bald stoppen wird. Denn ein Trendbruch von solcher Tragweite kann nicht einfach revidiert werden - ein Chart ist ein Chart, und da lässt sich nichts wegradieren, vor allem nicht so langfristige Chartbewegungen.

Oder anders ausgedrückt: Wer unter 1315 auf fallende Kurse gesetzt hätte, hätte mit einer ausreichenden Sicherheit ausschließen können müssen, dass sich der Arbeitsmarkt in den USA nicht vielleicht doch wieder schlechter entwickeln werde und er hätte mit einer ausreichenden Sicherheit ausschließen können müssen, dass die Fed dann nicht noch mehr Geld drucken wird.

Das ist vermutlich die Überlegung, die die Käufer jetzt in den Goldmarkt treibt. Wir wollen von Anfang an mit dabei sein.

Der Anstieg um 60 USD seit Freitag ist das, was die Bullen im Bereich des wichtigen Supports bei 1315 sehen wollen.

Es dürfte sich kaum jemand gegen diese Bewegung stellen. Die Bestätigung, dass es niemand tut, ist jetzt eine dynamische und schnelle Erholung bis 1485. Wenn es jetzt zu zaghaft geht, wird es vermutlich nichts. Bestenfalls werden hier jetzt taktisch agierende Käufer in den Goldmarkt gelockt. Das kurzfristige Chartbild deutet einen Doppelboden an.

Der Goldpreis könnte bis 1627 USD/Unze steigen, hier das BIG Picture, das ich am 11. Mai erstmals vorgestellt habe:

Gold könnte also temporär steigen, bevor es dann die 1315 bricht (das ist eine Hypothese meinerseits und hängt von dem jetzt kommenden Kursgeschehen ab!).

Gold könnte jetzt also zunächst wieder deutlich steigen. Wenn Gold über 1600 nicht dreht, sondern den langfristigen Aufwärtstrend nach oben fortsetzt, dann sind wir sehr günstig in Goldaktien gekommen.

Wenn Gold jetzt wirklich steigen sollte, wie kann man am meisten Geld damit verdienen?

Da gibt uns der Milliardär George Soros Aufschluss. Vergleicht man das Formular 13F, das Soros bei der US-Börsenaufsicht SEC für das erste Quartal 2013 einreichte ([Link "Link" auf %20http/... nicht mehr verfügbar]) mit jenem des vierten Quartals 2012 (Link), so fällt auf, dass Soros stärker auf Goldminenaktien setzte. Dabei hat er den amerikanischen Junior Gold Miners Market Vectors ETF (NYSE Ticker: GDXJ) des Fondsbetreibers Van Eck im Visier. Er hat seine direkten Investments in dem ETF von 1,998 Millionen Anteilen auf 1,2 Millionen Anteile gesenkt, dafür aber 1,51 Millionen Calls auf das gleiche Produkt erworben.

Hier ist der Chartverlauf des ETFs:

Ein echtes Schlachtfest in diesem ETF! Wenn mein Big Picture für den Goldpreis stimmt, dann ist dieser ETF bestimmt kein Langfrist-Investment. Einige Wochen lang könnte man hier aber gut verdienen, wenn meine Einschätzung für den Goldpreis passt!

Warum sollten Goldaktien gerade jetzt steigen? Sie sind doch bisher auch immer gefallen?

Nun zum einen stieg der Market Vector Gold Miner Index (Indexkomponenten Link) gestern um 7,7%, als Gold um 2,58% hinzugewann. Zum anderen ist der größere Minen umfassende Gold Bugs Index schon im Ziel und hat einen Fehlbruch darunter gemacht. Dieser Fehlbruch fällt zusammen mit dem steigenden Goldpreis von gestern. Ein schönes Bild. Die Short-Seller im Goldminensektor stehen kurzfristig mit dem Rücken zur Wand.

Schauen Sie sich den Chartverlauf des NYSE ARCA Gold Bugs Index an. Er hat ein Kursziel aus einer großen, in den Jahren 2009 bis 2013 gebildeten Schulter-Kopf-Schulter-Trendwendeformation bei rund 262 Punkten erreicht. Dieses Kursziel habe ich im Blog www.limitup.de schon im Februar 2013 genannt. Bei dem Rückgang seither erreichte der Index ein Tief am 17. April lag bei 256,20 Punkten. Am Freitag versuchte der Index, dieses Tief zu brechen. Die Short-Seller haben sich wahrscheinlich schon auf einen neuen Ausverkauf der Goldminenaktien gefreut. Dann kam aber der Montag. Im 4-Stunden-Chart des Gold-Bugs-Index ist ein Fehlbruch der Unterstützung bei 256,20 Punkten zu erkennen. Das bedeutet: Neue Tiefs konnten nicht gehalten werden und Leerverkäufer, die auf fallende Kurse setzen, könnten nervös werden:

Dies alles ist die Basis für die neue Trading-Idee: Der Kauf des ETFs und die Spekulation auf einen wieder für ein paar Wochen steigenden Goldpreis. Glücklicherweise wird der amerikanische ETF, den auch Soros in seinem Portfolio hält, auch an den Börsen Berlin und München sowie via Tradegate in Deutschland zum Kauf angeboten (WKN A0YEQ8). Wir sind also in der Lage, den Trade von Soros nachzubilden (wenn auch ohne Calls, aber per Direkt-Investment) - und wir haben den Vorteil, noch einmal günstiger als Soros in den ETF investieren zu können.

Wichtig: Wir rennen bei dieser Trading-Idee nicht einfach George Soros hinterher. Es kann auch gut sein, dass er alle seine Goldpositionen schon wieder verkauft hat. Die Umschichtungen in seinem Portfolio, die er seit 31.3.2013 durchgeführt hat, sind unbekannt. Ich habe mir hier eigene Gedanken gemacht (Big Picture) und klaue hier quasi nur die Produktidee von Soros, die ich für interessant halte.

Sie sollten niemals blind jemandem an der Börse hinterherrennen, wie Jim Rogers im limitup.de-Interview (Link) sagte: Wenn Sie das machen, ist das der sicherste Weg, pleite zu gehen. Machen Sie sich also auch bei dieser Trading-Idee Ihre eigenen Gedanken.

Kauf WKN A0YEQ8

Kurse zum ETF: http://www.godmode-trader.de/profil/aktie/instrumentId/12506285

Kaufkurs: Kauf, wenn Gold per Stundenschluss über 1400 steigt

Stopploss: 7,75 EUR

Ziel: Goldpreiserholung bis >1600 USD/Unze / Stopp auf Einstiegsniveau

Bitte beachten Sie, dass dieser ETF nicht im Bundesanzeiger gelistet ist und somit als grauer oder schwarzer Fonds von den Finanzämtern mit einer Strafsteuer belegt werden kann. Für verbindliche Aussagen wenden Sie sich hierzu bitte an Ihren Steuerberater.

Photo Niccolò Caranti / Flickr

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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