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14:07 Uhr, 13.01.2012

JPMorgan Chase 2011 mit Rekordgewinn

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New York (BoerseGo.de) – Die US-Großbank JPMorgan Chase hat sich im Jahr 2011 von der Schuldenkrise und Abkühlung der Weltwirtschaft unbeeindruckt gezeigt. Das Unternehmen konnte im Gesamtjahr einen neuen Gewinnrekord notieren.

Der Nettogewinn erhöhte sich 2011 um 9 Prozent auf 18,976 Milliarden Dollar, wie die Bank in New York am heutigen Freitag mitteilt. Im Vorjahr wurde nur ein Reingewinn von 17,37 Milliarden Dollar eingefahren.

Im Quartalsvergleich ging der Gewinn aber zurück. Der Nettogewinn im vierten Quartal 2011 lag bei 3,73 Milliarden Dollar, nach 4,83 Milliarden Dollar zuvor. Der Gewinn je Aktie wurde im vierten Quartal mit 0,90 Dollar angegeben und verfehlt damit die Analystenerwartungen von 0,91 Dollar nur knapp.

Der Gesamtertrag wurde 2011 mit 97,23 Milliarden Dollar angegeben, nach 102,7 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Ertrag alleine für das vierte Quartal wurde mit 21,47 Milliarden Dollar ausgewiesen, was einem Rückgang von 17 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Hier lagen die Erwartungen der Analysten mit 22,68 Milliarden Dollar höher.

Im Bereich Investmentbanking sank der Ertrag im Quartal im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 4,36 Milliarden Dollar. Hier machte sich angesichts der Euro-Schuldenkrise und der sich abkühlenden Weltkonjunktur die Zurückhaltung der Anleger bemerkbar.

Der Rückgang war stärker als JPMorgan Chase-CEO Jamie Dimon im Dezember 2011 noch prognostiziert hatte. Dimon ging zuvor für das vierte Quartal von einem stabilen Ertrag in der Sparte im Vergleich zum dritten Quartal mit 6,37 Milliarden Dollar aus.

Zudem teilte die Bank die Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um 528 Millionen Dollar mit. Das vierte Quartal 2011 war wahrscheinlich das schlechteste Quartal für die Finanzbranche im Jahr 2011, so Jason Goldberg, Senior Bank Analyst bei Barclays Capital.

Die im Jahr 1799 gegründete Bank JPMorgan Chase mit Sitz in New York ist die größte Bank der USA und gemessen am Ertrag laut der Forbes Global 2000-Liste auch die größte Bank der Welt. Die Bank beschäftigt rund 240.000 Mitarbeiter und ist laut Financial Stability Board (FSB) eine von 29 systemisch bedeutsamen Finanzinstituten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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