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11:47 Uhr, 09.01.2014

JPMorgan: Analysten senken wg. Madoff-Sonderbelastung Gewinnprognosen

Die Analysten der WGZ Bank bewerten die Aktie von JPMorgan Chase weiterhin mit „Kaufen“, erhöhen aber das Kurziel von 65,00 auf 69,00 US-Dollar.

Erwähnte Instrumente

  • JPMorgan Chase Bank N.A. EO-FLR Notes 2007(12/17)
    Kursstand: 98,95 % (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Analysten der WGZ Bank bewerten die Aktie von JPMorgan Chase weiterhin mit „Kaufen“, erhöhen aber das Kurziel von 65,00 auf 69,00 US-Dollar.

In Zusammenhang mit der Verwicklung in den Betrugsskandal um Bernard Madoff erwartet JPMorgan nach eigenen Angaben eine Sonderbelastung in Q4 2013 von rund 850 Millionen US-Dollar (u.a. sind die vereinbarten Vergleichszahlungen nicht steuerabzugsfähig). Insgesamt beläuft sich die Vergleichssumme auf rund 2,6 Milliarden US-Dollar, von denen der überwiegende Teil (1,7 Mrd. USD) an das Justizministerium gezahlt wird.

Aufgrunddessen senken die Experten der WGZ Bank ihre Prognosen für den Gewinn je Aktie in 2013 auf 4,43 (alt: 4,77) US-Dollar. Die Meldung habe aber keinen Einfluss auf ihre fundamentale Einschätzung, meinen die Analysten. Für die JPMorgan-Aktie würden aus ihrer Sicht insbesondere die durchweg soliden Bilanzkennziffern (u.a. harte Kernkapitalquote nach Basel III bei 9,3 %, Leverage Ratio bei 4,7 %; jeweils per 30.09.2013) sowie die hohe Gewinngenerierungsfähigkeit (WGZ-Prognose für das Nettoergebnis in 2014: 23,03 Mrd. USD; damit leicht über Bloomberg-Konsens) sprechen.

Angesichts eines nach Einschätzung der Aktienexperten nunmehr verbesserten Risikoprofils (weitere Fortschritte bei der Abarbeitung von Rechtsrisiken) wurden im Sum-of-the-Parts-Bewertungsmodell (basiert auf Schätzungen für 2014) niedrigere Eigenkapitalkosten unterstellt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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