JP Morgan: Warren Buffett keine Rettung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
US-Milliardär Warren Buffett bat gestern den Bondversicherern an, Garantien für kommunale Anleihen über 800 Milliarden Dollar abzunehmen. Das Echo in der Analystengemeinde fällt verhalten aus. JP Morgan glaubt, dass die Übernahme von Garantien von Kommunalanleihen eher der Anlagestrategie Buffetts als dem Gesamtmarkt gut tue. Buffett picke sich mit dem Investment nur die sprichwörtlichen Rosinen aus dem Kuchen.
Das Problem, das dem Versicherungssektor drohe, konzentriere sich laut JP Morgan nicht auf die 800 Milliarden Dollar schweren Sicherheiten der Kommunalanleihen, sondern vielmehr auf den 750 Milliarden Dollar schweren ABS-Anleihenmarkt. ABS steht für Asset-Backed-Securities und deckt auch die in Schieflage geratenen CDOs ab, die in den USA Gesamtwert von 125 Milliarden Dollar an diesem ABS-Portfolio tragen.
Buffett helfe den Banken nicht, sondern verschlimmere das Problem nur, da für die Monoliner-Versicherungen nach einem Verkauf nur noch die „faulen“ Vermögenswerte übrig blieben, „die niemand möchte“, so JP Morgan. Die Analysten schlagen vor, dass Banken sich vereinen, um den Monoliner-Versicherungen mit Krediten aus der Klemme zu helfen, möglich sei auch eine diesbezügliche koordinierte Reaktion der US-Regierung. Würden die Monoliner-Versicherungen fehlschlagen, könnte sich die Krise im strukturierten Kreditmarkt noch länger hinziehen, als dies sonst nötig wäre. Die Krise könnte dann bis in das Jahr 2009 hinein reichen, schätzt JP Morgan. Darüber hinaus bestehe die Gefahr eines Dominoeffekts, der auch das Kredit- und Bankensystem als ganzes treffen könnte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.