Analyse
12:05 Uhr, 14.08.2023

JOST WERKE – Lohnt sich der Einstieg bei diesem soliden Smallcap?

Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost hat von der weiterhin robusten Lage im globalen LKW-Markt profitiert. Bei den Landmaschinen sieht es hingegen weniger erfreulich aus,. Dennoch wurde die Jahresprognose bestätigt.

Erwähnte Instrumente

  • JOST Werke SE
    ISIN: DE000JST4000Kopiert
    Kursstand: 46,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • JOST Werke SE - WKN: JST400 - ISIN: DE000JST4000 - Kurs: 46,300 € (XETRA)

Da Jost den Löwenanteil seines Geschäfts mit der LKW-Industrie macht, konnte die Entwicklung dort die Schwäche im Traktor-Zuliefergeschäft mehr als ausgleichen. Der Konzernumsatz legte im ersten Halbjahr 2023 um 6,0 Prozent auf 672,0 (VJ 633,8) Mio. EUR zu. Davon entfielen 528,9 (VJ 458,2) Mio. EUR auf den Bereich Transport und 143,1 (VJ 175,6) Mio. EUR auf landwirtschaftliche Komponenten.

Regional betrachtet, war im Raum Asien/Pazifik/Afrika mit einem Plus von 30 Prozent auf 104,4 (VJ 80,3) Mio. EUR der stärkste Umsatzzuwachs zu verzeichnen. Um die Position von Jost in Asien zu stärken, wird derzeit ein neues Werk in Indien gebaut. In Nordamerika wurden 201,0 (VJ 190,3) Mio. EUR und in Europa 366,6 (VJ 363,2) Mio. EUR umgesetzt.

Das bereinigte EBIT stieg um 21,6 Prozent auf 61,7 (VJ 50,7) Mio. EUR, was einer Marge von 11,5 (VJ 10,5) Prozent entspricht. Das Nettoergebnis legte um 18,9 Prozent auf 44,8 (VJ 37,7) Mio. EUR zu, was einem Ergebnis pro Jost Werke-Aktie von 3,01 (VJ 2,53) Euro entspricht.

Der operative Cashflow stieg aufgrund des höheren Ergebnisses und vor allem wegen der Verbesserung beim Working Capital auf 48,5 (VJ 8,4) Mio. EUR. Der freie Cashflow drehte mit 33,6 (VJ minus 3,6) Mio. EUR in den positiven Bereich. Die Nettoverschuldung lag mit 196,5 (VJ 215,6) Mio. EUR knapp unter dem Wert vom Jahresende 2022 in Höhe 197,4 Mio. EUR. Das Leverage-Ratio fiel auf 1,18 (Ende 2022: 1,28). Die Eigenmittel machten 37,2 (VJ 33,3) Prozent der Bilanzsumme aus.

Prognose steht

Für den weiteren Jahresverlauf geht das Jost-Management davon aus, dass sich die positive Geschäftsentwicklung vor allem im Bereich Transport fortsetzen wird. Die zunehmende Entspannung der Lieferketten wirkt zusätzlich unterstützend. Steigende Lohn- und Zinskosten sollen überwiegend durch Preiserhöhungen und Effizienzmaßnahmen ausgeglichen werden.

Die Jahresprognose wurde vom Unternehmen entsprechend bestätigt. Sowohl für den Umsatz als auch beim bereinigten EBIT wird jeweils von einem Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Im Vorjahr wurde bei einem Konzernumsatz in Höhe von 1,26 Mrd. EUR ein bereinigtes EBIT von 123,8 Mio. EUR erwirtschaftet.

Fazit: Die Aktie der Jost Werke AG ist günstig bewertet und bietet eine ordentliche Dividende. Das Papier eignet sich vor allem für eher konservative Langfristanleger, die auf ein solides und nachvollziehbares Geschäftsmodell Wert legen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,26 1,30 1,28
Ergebnis je Aktie in EUR 5,41 5,81 5,54
KGV 9 8 8
Dividende je Aktie in EUR 1,40 1,90 1,80
Dividendenrendite 3,02 % 4,10 % 3,89 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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