Analyse
15:10 Uhr, 10.03.2023

JINKOSOLAR - Autsch! 12,1 Mrd. USD Umsatz, 67 Mio. USD EBIT!

Jinkosolar hat die Margenziele des Marktes für 2022 um rund die Hälfte verfehlt. Es darf nun auch bezweifelt werden, dass das Management die Erwartungen für 2023 und 2024 erfüllen wird.

Erwähnte Instrumente

  • JinkoSolar Holding Co. Ltd. - WKN: A0Q87R - ISIN: US47759T1007 - Kurs: 56,160 $ (NYSE)

Der chinesische Solarmodulhersteller Jinkosolar hat zum wiederholten Male die Anleger enttäuscht. Sowieso schon niedrige Erwartungen an die Marge konnte das Management erneut nicht erfüllen. Nun soll 2023 alles besser werden.

Mit einem Umsatz von 4,41 Mrd. USD toppte das Management zwar die Analystenerwartungen von 3,65 Mrd. USD deutlich. Doch war der Umsatz bei Jinkosolar selten das Problem. Vielmehr hapert es bei den Margen und das wurde auch im Q4 wieder einmal deutlich. Analysten hatten einen Gewinn je Aktie von 1,33 USD erwartet, es wurden gerade einmal 0,85 USD. Auf Gesamtjahressicht lag der Umsatz mit 12,2 Mrd. USD deutlich über dem Konsens von 11,3 Mrd. USD. Das EBIT belief sich aber gerade einmal auf 67 Mio. USD. Das entspricht einer Marge von überschaubaren 0,5 %. Hier hatten Analysten mit 114 Mio. USD oder 1 % Marge deutlich mehr erwartet.


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Die Schätzungen für 2023 dürften also sinken, die untenstehende Tabelle bereits überholt sein. Analysten haben für 2023 bislang mit einer EBIT-Marge von 3,9 und für 2024 mit 4,5 % kalkuliert. Das wäre eine Vervielfachung gegenüber 2022. Der Ist-Zustand bedeutet, dass die Jinkosolar-Aktie ein KGV von 29 aufweist. Legt man die optimistischen Schätzungen trotz aller Zweifel zugrunde, wären es 2023 und 2024 KGVs von 9 und 7. Es ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass das Management von Jinkosolar die Margenerwartungen verfehlt. Eine gehörige Portion Skepsis ist also angebracht. Zum Vergleich: Canadian Solar dürfte 2022 eine EBIT-Marge von 4,1 % erzielt haben, 2023 sollen es 6,2 % werden. First Solar dürfte 2023 sogar eine Marge von über 20 % erreichen.

Seitwärtsgeschiebe dauert an

Fundamental dürfte der Knoten bei Jinkosolar also erst platzen, wenn auch die Margen deutlich anziehen. Der Chart geht mit den Fundamentaldaten Hand in Hand. Kurstechnisch kommt die Aktie seit Jahren nicht mehr weiter. Das langfristige Kaufsignal mit dem Überwinden der 38-USD-Marke ist aber bis dato intakt. Größere Bewegungen wären wohl erst mit einem nachhaltigen Kurssprung über die 90-USD-Marke zu erwarten.

Fazit: Das Management von Jinkosolar liefert weiter nicht ab. Strategisch betrachtet können Anleger abwarten, ob sich die von Analysten erhoffte Margenverbesserung im Laufe des Jahres 2023 einstellt. Kommt es dazu, wird es die Aktie aller Voraussicht zwar nicht mehr zu Kursen unter 60 USD geben. Dafür hätten Investoren dann aber eine bessere Planbarkeit.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 12,11 14,85 16,36
Ergebnis je Aktie in USD 1,93 6,59 7,74
Gewinnwachstum 241,45 % 17,45 %
KGV 29 9 7
KUV 0,2 0,2 0,2
PEG 0,0 0,4
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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