Kommentar
23:00 Uhr, 25.03.2009

Jetzt geht´s aufwärts!

Sehr geehrte Privatanleger,

nun sind die Börsen zum ersten Mal seit Beginn der Krise über fast zwei Wochen lang gestiegen. Das Intraday-Tief hatten wir im DAX am sechsten März 2009 mit 3.638 Punkten. Seitdem geht es aufwärts. Nun kann die Wende kommen. Auch die Baisse der Jahre 2000 bis 2003 endete im März, nämlich am 13. März 2003, bei einem Intraday-Tief von 2.188 Punkten. Und die Super-Hausse der New Economy endete am 10. März 2000, bei einem Intraday-Hoch von 8.076 Punkten. Die Zeichen stehen also günstig.

Schön wäre es, wenn ich die Kurswende wüsste oder voraussagen könnte. Es hat überhaupt keine Aussagekraft, dass die drei letzten großen Trends im März gebrochen wurden. Das ist rein zufällig. Das menschliche Gehirn ist aber trainiert, Muster zu erkennen und interpretiert auch dort einen Sinn hinein, wo der Unsinn und der Zufall regieren. Davon leben zum Beispiel die Chart-„Analysten“ und auch die Kaffeesatzleser.

Aber wenn sich der Markt stabilisiert – und danach sieht es aus – kann der Kursaufschwung kommen, obwohl die Wirtschaftsdaten noch nach Unten zeigen. Denn die Börse läuft der wirtschaftlichen Entwicklung immer voraus.

Ich will nichts verstecken. 2007 habe ich zwar empfohlen, die Aktienquote leicht zu reduzieren und auf Qualität in Form von krisensicheren Konsumgüterherstellern umzustellen, wie zum Beispiel Henkel (WKN: 604843), Nestlé (WKN: A0Q4DC), Procter & Gamble (WKN: 852062) oder Coca-Cola (WKN: 850663). Aber im Großen und Ganzen habe ich empfohlen, in Aktien zu bleiben. Im März 2008 habe ich, nach dem dritten satten Kurseinbruch, zum Kauf geraten. Im November 2008 habe ich massiv zum Kauf geraten („Kaufen, kaufen, verdammt noch mal!“).

Nun, wenn man es sich ganz einfach macht, dann könnte man sagen, dass dies eine selbsterfüllende Prognose ist: Irgendwann muss ich ja recht haben. Hierzu Folgendes: Im Rückblick hätten wir 2007 die Aktienquote stärker zurückfahren müssen. DAS war ein echter Fehler. Meine Kaufempfehlung vom März 2008 nehme ich nicht zurück und schon gar nicht die vom November 2008. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass diejenigen, die im März 2008 Aktien gekauft haben, damit langfristig ein sehr gutes Geschäft machen werden. Und die, die zwischen November 2008 und März 2009 Aktien gekauft haben, werden ein Bombengeschäft machen.

Als ich im März 2008 gesagt habe „kaufen“, und die Aktienkurse weiter runter gingen, wurden Sie vielleicht misstrauisch. Wenn ich dann aber im November wieder sagte „kaufen“, und die Kurse weiter einbrachen, war diese Empfehlung ja umso wertvoller, denn viele Titel waren dann noch billiger zu haben.

Im Moment dürfen Sie sich fühlen wie ein kleines Kind im Süßwarenladen, wenn die Eltern und die Verkäuferin nicht da sind. Köstlichkeiten überall: Sanofi-Aventis (WKN: 920657), Novartis (WKN: 904278), Henkel (WKN: 604843), Beiersdorf (WKN: 520000), Berkshire Hathaway (WNK: 900567), United Internet (WKN: 508903), Rhön-Klinikum (WKN: 704230), Gerry Weber (WKN: 330410), BASF (WKN: 515100), Axel Springer (WKN: 550135), Mediaset (WKN: 901402), Celesio (WKN: CLS100), Fuchs Petrolub (WKN: 579043), American Express (WKN: 850226), GrenkeLeasing (WKN: 586590), MLP (WKN: 656990), Coca-Cola (WKN: 850663), Procter & Gamble (WKN: 852062), Bechtle (WKN: 515870).

In den nächsten Jahren werden Aktien erheblich besser laufen als Termingelder oder Staatsanleihen. Sichern Sie sich durch Gold ab, und dann greifen Sie zu!

Auf gute Investments,
Ihr

Prof. Dr. Max Otte

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten