Kommentar
10:40 Uhr, 11.05.2023

Das Fed-Problem: Die Quadratur des Kreises in der Geldpolitik

Jerome Powell will alles: Wachstum, tiefe Arbeitslosigkeit, niedrige Inflation. Alles gleichzeitig zu erreichen, erscheint unmöglich.

Nimmt man als angestrebtes Ziel noch Finanzstabilität hinzu, kann Powells Vision schon nicht mehr wahr werden. Zu Powells Glück ist Finanzstabilität nicht Teil des Mandats der Notenbank. Ob das für eine Institution Sinn macht, die durch ihre Politik die Stabilität wesentlich beeinflusst, sei dahingestellt. Das eigentliche Mandat, Vollbeschäftigung bei stabilen Preisen, ist derzeit nur zum Teil erfüllt. Die Arbeitslosenrate fiel auf 3,4 %. Das ist fast Vollbeschäftigung. Was fehlt, ist eine Inflationsrate von ungefähr 2 %. Die Headline Inflation steht bei 4,9 % und die Kerninflation bei 5,5 % und damit seit drei Monaten unverändert hoch.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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